Abstract (deu)
In einem Europa, das momentan einem spürbaren Rechtsdruck unterliegt, ist die
Frage nach einer europäischen Identität und einem europäischen Identitätsbewusstsein
aktuell und wichtig. Zugehörig ist hier die Frage nach der nationalen Identität
und auch regionalen Identität. Zusätzlich werden in dieser Arbeit mögliche Unterschiede
zu diesem Thema bei Männern und Frauen behandelt. Ermittelt wurden die
Ergebnisse mittels des Prä-Post-Testverfahrens. Den Teilnehmern und Teilnehmerinnen
wurde zwischen Prä- und Posttest die ORF-Dokumentation „Unser Österreich.
Das Burgenland – Ein Grenzfall“ gezeigt. Die 26 Teilnehmer und Teilnehmerinnen
dieser Studie unterteilen sich in 13 Burgenländer und 13 Burgenländerinnen,
die ihren Lebensmittelpunkt im Burgenland haben. Die Probanden und Probandinnen
sind in der Altersgruppe der jungen Erwachsenen, auch Generation Y genannt.
Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit besagen, dass die befragten Burgenländer
und Burgenländerinnen sich mehr mit Europa verbunden fühlen als mit Österreich
oder dem Burgenland – die burgenländische Identität der Probanden und Probandinnen
ist am geringsten ausgeprägt. Die Rezeption der Universum-History-Folge „Unser
Österreich. Das Burgenland – Ein Grenzfall“ wirkt sich hinsichtlich des nationalen
Identitätsbewusstsein der jungen Burgenländer und Burgenländerinnen dieser
Studie aus. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen fühlen sich mit Österreich laut
Vergleich der Ergebnisse der beiden Tests weniger mit der Nation verbunden. Auf
das regionale und europäische Identitätsbewusstsein hatte die Rezeption der Dokumentation
zum Burgenland keinen Einfluss. Die Auswertung des Fragebogens und
die Beantwortung der Forschungsfragen besagt, dass es kaum geschlechterspezifische
Unterschiede gibt.