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Title (deu)
Kommunikationsstrategien mehrsprachiger Schülerinnen und Schüler beim Stationenlernen im Biologieunterricht
Author
Giulia Bertoluzza
Adviser
Andrea Möller
Assessor
Andrea Möller
Abstract (deu)
Die Konzepte der Durchgängigen Sprachbildung (Gogolin & Lange 2011 und repertorie view (Dirim & Heinemann 2016) zeigen auf, dass der Diskurs zum gemeinsamen Fach- und Sprachlernen im Unterricht, auf alle SchülerInnen erweitert werden muss. Mehrsprachigkeit ist gesamtgesellschaftlich relevant; jedes Individuum ist mehrsprachig. Bildungssprache vermittelt zwischen Alltag und Wissenschaft, dient daher als Brücke zwischen Alltags- und Fachsprache, sowie Alltagsvorstellungen und wissenschaftlichen Konzepten (Drumm 2016). Im naturwissenschaftlichen Unterricht kann das Konzept der Durchgängigen Sprachbildung durch die Prinzipen des sprachsensiblen Unterrichts integriert werden (u.a. Drumm 2016; Pineker-Fischer 2017; Gebhard et al.: 2017). Diese Fallstudie setzt sich mit den eingesetzten Kommunikationsstrategien (nach Færch & Kasper 1983) der SchülerInnen beim Stationenlernen und den daraus erkenntlichen fach-sprachlichen Herausforderungen auseinander. Das Datenmaterial umfasst die Transkripte der teilnehmenden Beobachtung, Gedächtnisprotokolle und die Arbeitsblätter der beobachteten SchülerInnen einer 2. Klasse Unterstufe. Die Auswertung erfolgt mittels Qualitative Inhaltsanalyse (Mayring 2015) und Key-Incident-Analyse (Kroon & Sturm 2000). Die in Verbindung mit sprachdidaktischen und biologiedidaktischen Theorien analysierten Key-Incidents zeigen, das es notwendig ist sich mit der Unterrichtskommunikation und deren Anforderungen auseinanderzusetzen. Die Auseinandersetzung mit Kommunikationsstrategien im Fachunterricht ist gleichzeitig eine Betrachtung des vorhandenen Sprachwissen und Sprachbewusstsein auf Seiten der Lernenden, und muss als Chance gesehen werden, den Erwerb weitere Sprachregistern durch erfolgreiche Lernstrategien und Aneignungsprinzipien zu unterstützen (Méron-Minuth 2009). Es zeigte sich, dass SchülerInnen größtenteils auf aktive Kompensationsstrategien zurückgriffen, u. a. aufgrund von fach-/sprachlichen Anforderung bei Fachbegriffen und fachsprachlicher Ausdrucksweisen, Sprachhandlungen, alltagssprachlichen und bildungssprachlichen Termini und deren Übertragung, sowie polysemen Bedeutungen. Die Print-Version enthält Transkriptionen auf CD.
Abstract (eng)
The concepts of integrated language education (Gogolin & Lange 2011) and repertoire view (Dirim & Heinemann 2016) show that the discourse on common subject and language learning in classes must be extended to all pupils. Multilingualism is an all-social phenomenon. Academic language mediates between everyday life and science; between everyday language and terminology, as well as everyday ideas and scientific concepts (Drumm 2016). For biology lessons, the concept of integrated language education can be propagated by the principles of language-sensitive teaching (Drumm 2016, Pineker-Fischer 2017, Gebhard et al: 2017). This case study deals with the used communication strategies (according to Færch & Kasper 1983) of the students in learning stations and the resulting linguistic challenges. The data material includes the transcripts of the participant observation, memory protocols and worksheets of the observed students. The analysis is done by Qualitative Content Analysis (Mayring 2015) and Key Incident-Analysis (Kroon and Sturm 2000). The analyzed key-incidents reveal in reference to the biology-/didactic theories the need to deal with classroom communication and its requirements. Discussing communication strategies is contemporary a consideration of learners' existing language knowledge and awareness, and must be seen as an opportunity to support the acquisition of additional language registries through successful learning strategies and principles of appropriation (Méron-Minuth 2009). It turned out, students mostly resorted to active compensation strategies, because of technical terminology and linguistic requirements for glossary in biology, language actions, everyday language and academic terms and their transmission, and polysemic meanings.
Keywords (eng)
biologymultilingualismlanguage-sensitive teachingcommunication strategiessecond languageclassroom communicationlearning stationsacademic languagelanguage registries
Keywords (deu)
BiologieunterrichtMehrsprachigkeitSprachsensibler UnterrichtKommunikationsstrategienZweitspracheUnterrichtskommunikationStationenlernenBildungsspracheSprachregister
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1355758
rdau:P60550 (deu)
III, 121 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Number of pages
131
Members (1)
Title (deu)
Kommunikationsstrategien mehrsprachiger Schülerinnen und Schüler beim Stationenlernen im Biologieunterricht
Author
Giulia Bertoluzza
Abstract (deu)
Die Konzepte der Durchgängigen Sprachbildung (Gogolin & Lange 2011 und repertorie view (Dirim & Heinemann 2016) zeigen auf, dass der Diskurs zum gemeinsamen Fach- und Sprachlernen im Unterricht, auf alle SchülerInnen erweitert werden muss. Mehrsprachigkeit ist gesamtgesellschaftlich relevant; jedes Individuum ist mehrsprachig. Bildungssprache vermittelt zwischen Alltag und Wissenschaft, dient daher als Brücke zwischen Alltags- und Fachsprache, sowie Alltagsvorstellungen und wissenschaftlichen Konzepten (Drumm 2016). Im naturwissenschaftlichen Unterricht kann das Konzept der Durchgängigen Sprachbildung durch die Prinzipen des sprachsensiblen Unterrichts integriert werden (u.a. Drumm 2016; Pineker-Fischer 2017; Gebhard et al.: 2017). Diese Fallstudie setzt sich mit den eingesetzten Kommunikationsstrategien (nach Færch & Kasper 1983) der SchülerInnen beim Stationenlernen und den daraus erkenntlichen fach-sprachlichen Herausforderungen auseinander. Das Datenmaterial umfasst die Transkripte der teilnehmenden Beobachtung, Gedächtnisprotokolle und die Arbeitsblätter der beobachteten SchülerInnen einer 2. Klasse Unterstufe. Die Auswertung erfolgt mittels Qualitative Inhaltsanalyse (Mayring 2015) und Key-Incident-Analyse (Kroon & Sturm 2000). Die in Verbindung mit sprachdidaktischen und biologiedidaktischen Theorien analysierten Key-Incidents zeigen, das es notwendig ist sich mit der Unterrichtskommunikation und deren Anforderungen auseinanderzusetzen. Die Auseinandersetzung mit Kommunikationsstrategien im Fachunterricht ist gleichzeitig eine Betrachtung des vorhandenen Sprachwissen und Sprachbewusstsein auf Seiten der Lernenden, und muss als Chance gesehen werden, den Erwerb weitere Sprachregistern durch erfolgreiche Lernstrategien und Aneignungsprinzipien zu unterstützen (Méron-Minuth 2009). Es zeigte sich, dass SchülerInnen größtenteils auf aktive Kompensationsstrategien zurückgriffen, u. a. aufgrund von fach-/sprachlichen Anforderung bei Fachbegriffen und fachsprachlicher Ausdrucksweisen, Sprachhandlungen, alltagssprachlichen und bildungssprachlichen Termini und deren Übertragung, sowie polysemen Bedeutungen. Die Print-Version enthält Transkriptionen auf CD.
Abstract (eng)
The concepts of integrated language education (Gogolin & Lange 2011) and repertoire view (Dirim & Heinemann 2016) show that the discourse on common subject and language learning in classes must be extended to all pupils. Multilingualism is an all-social phenomenon. Academic language mediates between everyday life and science; between everyday language and terminology, as well as everyday ideas and scientific concepts (Drumm 2016). For biology lessons, the concept of integrated language education can be propagated by the principles of language-sensitive teaching (Drumm 2016, Pineker-Fischer 2017, Gebhard et al: 2017). This case study deals with the used communication strategies (according to Færch & Kasper 1983) of the students in learning stations and the resulting linguistic challenges. The data material includes the transcripts of the participant observation, memory protocols and worksheets of the observed students. The analysis is done by Qualitative Content Analysis (Mayring 2015) and Key Incident-Analysis (Kroon and Sturm 2000). The analyzed key-incidents reveal in reference to the biology-/didactic theories the need to deal with classroom communication and its requirements. Discussing communication strategies is contemporary a consideration of learners' existing language knowledge and awareness, and must be seen as an opportunity to support the acquisition of additional language registries through successful learning strategies and principles of appropriation (Méron-Minuth 2009). It turned out, students mostly resorted to active compensation strategies, because of technical terminology and linguistic requirements for glossary in biology, language actions, everyday language and academic terms and their transmission, and polysemic meanings.
Keywords (eng)
biologymultilingualismlanguage-sensitive teachingcommunication strategiessecond languageclassroom communicationlearning stationsacademic languagelanguage registries
Keywords (deu)
BiologieunterrichtMehrsprachigkeitSprachsensibler UnterrichtKommunikationsstrategienZweitspracheUnterrichtskommunikationStationenlernenBildungsspracheSprachregister
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1355759
Number of pages
131