Title (spa)
La construcción polifacética de identidades en La nave de los locos de Cristina Peri Rossi
Parallel title (deu)
Die vielseitige Konstruktion von Identitäten in La nave de los locos von Cristina Peri Rossi
Author
Stephanie Rainer
Advisor
Jörg Türschmann
Assessor
Jörg Türschmann
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der literaturwissenschaftlichen Analyse des Werkes La nave de los locos (dt. Iks) der uruguayischen Schriftstellerin CRISTINA PERI ROSSI (1941-*), welches 1984 im spanischen Exil verfasst wurde. Der Roman fällt vor allem durch seine besondere Struktur ins Auge; Es handelt sich hierbei um auffällig unterschiedlich lange Kapitel, eingelegte Textfragmente in kursiv, gerahmte Fragmente, Zeitungsartikel, Briefe, sowie weitere Textsorten. Auch der Inhalt gestaltet sich inkohärent und unabgeschlossen: Eigenschaften, die sowohl auch auf die Figuren des Romans zutreffen, aber ebenso auf die geschaffenen erzählten Räume. Das Werk erweist sich als stark fragmentiert und mit einem ebenso stark frakturierten Handlungsstrang, der sich zusätzlich als anachronistisch, ebenso als zeit- sowie (meist) ortlos erweist. Viele Personen werden weiters nicht traditionell in die Narration eingeführt, sondern erhalten eine beschreibende oder generalisierte Bezeichnung zugewiesen, die auf ihre anonymisierten Charaktereigenschaften verweisen sollten. Dem Protagonisten Equis und seinen Nebenfiguren wird ihre Vergangenheit großteils vorenthalten, sowie sie weiters offensichtlich nicht in der Lage sind, sich aus eigener Kraft und vor allem sich aus eigenem Willen Richtung Zukunft zu bewegen. Ihre Handlungen scheinen passiv und zufällig, wobei die Figuren, die ihnen begegnen, sowie der sich ihnen umgebende Raum, eine prägnante Rolle in ihren (Re-) Aktionen spielen. Die fehlende Definiertheit der Personen als auch des Raums lässt eine Vielzahl von möglichen Lesearten zu, wobei diese durch die spezielle Struktur des Textes immer wieder verändert und spezifiziert werden. Das Werk weist dadurch eine starke Pluralität auf, die im Leseprozess zur Entfaltung kommt und den Leser konstant herausfordert, da sich angenommenen Gegebenheiten immer wieder transformieren und somit durch den Text wenig Raum für Sicherheit und Stabilität generiert wird.
Keywords (deu)
Cristina Peri RossiPeri RossiExilliteraturDiktaturIdentitätAmbiguität
Type (deu)
Extent (deu)
111 Seiten
Number of pages
117
Study plan
Masterstudium Romanistik
[UA]
[066]
[149]
Members (1)
Title (spa)
La construcción polifacética de identidades en La nave de los locos de Cristina Peri Rossi
Parallel title (deu)
Die vielseitige Konstruktion von Identitäten in La nave de los locos von Cristina Peri Rossi
Author
Stephanie Rainer
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der literaturwissenschaftlichen Analyse des Werkes La nave de los locos (dt. Iks) der uruguayischen Schriftstellerin CRISTINA PERI ROSSI (1941-*), welches 1984 im spanischen Exil verfasst wurde. Der Roman fällt vor allem durch seine besondere Struktur ins Auge; Es handelt sich hierbei um auffällig unterschiedlich lange Kapitel, eingelegte Textfragmente in kursiv, gerahmte Fragmente, Zeitungsartikel, Briefe, sowie weitere Textsorten. Auch der Inhalt gestaltet sich inkohärent und unabgeschlossen: Eigenschaften, die sowohl auch auf die Figuren des Romans zutreffen, aber ebenso auf die geschaffenen erzählten Räume. Das Werk erweist sich als stark fragmentiert und mit einem ebenso stark frakturierten Handlungsstrang, der sich zusätzlich als anachronistisch, ebenso als zeit- sowie (meist) ortlos erweist. Viele Personen werden weiters nicht traditionell in die Narration eingeführt, sondern erhalten eine beschreibende oder generalisierte Bezeichnung zugewiesen, die auf ihre anonymisierten Charaktereigenschaften verweisen sollten. Dem Protagonisten Equis und seinen Nebenfiguren wird ihre Vergangenheit großteils vorenthalten, sowie sie weiters offensichtlich nicht in der Lage sind, sich aus eigener Kraft und vor allem sich aus eigenem Willen Richtung Zukunft zu bewegen. Ihre Handlungen scheinen passiv und zufällig, wobei die Figuren, die ihnen begegnen, sowie der sich ihnen umgebende Raum, eine prägnante Rolle in ihren (Re-) Aktionen spielen. Die fehlende Definiertheit der Personen als auch des Raums lässt eine Vielzahl von möglichen Lesearten zu, wobei diese durch die spezielle Struktur des Textes immer wieder verändert und spezifiziert werden. Das Werk weist dadurch eine starke Pluralität auf, die im Leseprozess zur Entfaltung kommt und den Leser konstant herausfordert, da sich angenommenen Gegebenheiten immer wieder transformieren und somit durch den Text wenig Raum für Sicherheit und Stabilität generiert wird.
Keywords (deu)
Cristina Peri RossiPeri RossiExilliteraturDiktaturIdentitätAmbiguität
Type (deu)
Number of pages
117