Abstract (deu)
Im Zuge dieser Diplomarbeit wurde eine qualitative Inhaltsanalyse der beiden Besatzungsarmeezeitungen „Wiener Kurier“ und „Österreichische Zeitung“ zur Berichterstattung über den Marshall-Plan durchgeführt. Hierbei war anzunehmen, dass der „Wiener Kurier“ ausschließlich positiv über den Marshall-Plan berichtete und die „Österreichische Zeitung“ hauptsächlich Argumente dagegen vorbrachte. Durch die qualitative Inhaltsanalyse sollten die Fragen beantwortet werden, welche Argumente für oder gegen den Marshall-Plan vorgebracht wurden und ob sich bereits der 1947 verschärfende Ost-West-Konflikt in der Berichterstattung erkennen lässt. Weiters wurde die Frage gestellt, wie über Österreich geschrieben wurde, bzw. welche Rolle Österreich bei den Planungen zum Marshall-Plan einnehmen sollte. Eine dritte Frage beschäftigte sich damit, ob es Alternativen zum Marshall-Plan gab und wenn ja, wie diese ausgesehen hätten. Die qualitative Inhaltsanalyse bezog sich dabei auf den Untersuchungszeitraum von Anfang Juni 1947 bis Ende Oktober 1947, also von der Rede Marshalls an der Harvard Universität, bei der der Marshall-Plan erstmals öffentlich angekündigt wurde, bis ein Monat nach Beendigung der Pariser Konferenz, auf der die Teilnehmerstaaten festgelegt und die Grundzüge des späteren Marshall-Plans ausgearbeitet wurden.