You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1355918
Title (deu)
Behinderung und Human Enhancement im Spannungsfeld Körper-Geschlecht-Sexualität
Author
Christine Metzler
Advisor
Ulrike Felt
Assessor
Ulrike Felt
Abstract (deu)
Eingangs der vorliegenden Masterarbeit werden die Kategorien Körper, Geschlecht und Sexualität als Spannungsfeld dargestellt, das im Kontext der Disability Studies bislang nur marginal verhandelt wurde.Dieses Spannungsfeld wird dem posthumanistischen Ansatz von Karen Barad folgend als Phänomen verstanden. Es erfolgt eine Annäherung an die Kategorie „Dis/ability“ anhand des individuellen, des sozialen und des kulturellen Modells von Behinderung. Der philosophische Ansatz des Agential Realism von Karen Barad wird anhand seiner Grundbegriffe skizziert, bevor letztere als Werkzeug für die Analyse gewählter Literatursegmentean der Schnittstelle der Disability und den Gender Studies herangezogen werden.Durch die Textanalyse wird aufgezeigt, dass vielfältigen Entitäten die Agency inneliegt, die Positionierung des behinderten Körpers im beschriebenen Phänomen zu beeinflussen. Weiter wird reflektiert, was eine Baradsche Literaturanalyse leisten kann.Hierzu wird dem Ansatz von Barad dieActor-Network Theory als kritische Vergleichsfolie entgegengestellt. Anhand unterschiedlicher Beispiele von Human Enhancement Technologien wird dargestellt, dass diese auf differenzierbare und weitreichende Weise mit dem Körper interagieren. Dies kann zu Verschiebungen des körperlichen Status führen bzw. kann sich die Wahrnehmung des Körpers zwischen den sozial konstruierten Polen „ability“ und „disability“ verändern. Nachdem in der Baradschen Analyse aufgezeigt wurde, dass sich die Positionierung des Körpers auf die Wahrnehmung von Geschlecht und Sexualität auswirkt, werden Überlegungen zur ethischen Verantwortung hinsichtlich des Einsatzes von Human Enhancement Technologien skizziert. Letzteren wird das Potenzial zugeschrieben, über den Einfluss auf den Körper auch auf den Status „dis/abled“ und daraus resultierend auf die identitätsstiftenden Kategorien Geschlecht und Sexualität einwirken zu können.
Abstract (eng)
In the beginning of this thesis the categories body, gender and sexuality are introduced as an intersectional complex; a hitherto largely overlooked perspective within Disability Studies. The aforementioned complex is viewed as a phenomenon according to Karen Barad´s posthumanist theory. The category “dis/ability“ is approached through the individual, the social and the cultural models of disability. The philosophical concept of Karen Barad´s Agential Realism and its terms are clarified. Subsequently, these terms are used to conduct a review of literature at the intersection of Disability and Gender Studies. The review of the literature points out that there are diverse entities holding the agency to influence the position of the disabled body in the examined phenomenon. Further, it is reflected what Barad’s theory can accomplish. Therefore, Actor-Network Theory is introduced as a critical theoretical contrast. Through various examples of human enhancement technologies it is shown that the latter interact with the body in highly discernible forms. This can influence the perception of the bodily status within the socially constructed antipodes “abled“ and “disabled“. After indicating that the position of the body affects the perception of gender and sexuality, ethical responsibility regarding the use of human enhancement technologies is discussed. Since our assumption is that the latter hold the potential to influence thebodilystatus in relationto“dis/ability“, thesetechnologiesareevaluatedashavingthecapacitytoinfluencetheidentitycategories “gender“ and “sexuality“.
Keywords (eng)
DisabilityHuman EnhancementBodyGenderSexualityAgential RealismActor-Network Theory
Keywords (deu)
BehinderungOptimierung des MenschenKörperGeschlechtSexualitätAgentieller RealismusAkteur-Netzwerk-Theorie
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1355918
rdau:P60550 (deu)
122 Seiten
Number of pages
122
Members (1)
Title (deu)
Behinderung und Human Enhancement im Spannungsfeld Körper-Geschlecht-Sexualität
Author
Christine Metzler
Abstract (deu)
Eingangs der vorliegenden Masterarbeit werden die Kategorien Körper, Geschlecht und Sexualität als Spannungsfeld dargestellt, das im Kontext der Disability Studies bislang nur marginal verhandelt wurde.Dieses Spannungsfeld wird dem posthumanistischen Ansatz von Karen Barad folgend als Phänomen verstanden. Es erfolgt eine Annäherung an die Kategorie „Dis/ability“ anhand des individuellen, des sozialen und des kulturellen Modells von Behinderung. Der philosophische Ansatz des Agential Realism von Karen Barad wird anhand seiner Grundbegriffe skizziert, bevor letztere als Werkzeug für die Analyse gewählter Literatursegmentean der Schnittstelle der Disability und den Gender Studies herangezogen werden.Durch die Textanalyse wird aufgezeigt, dass vielfältigen Entitäten die Agency inneliegt, die Positionierung des behinderten Körpers im beschriebenen Phänomen zu beeinflussen. Weiter wird reflektiert, was eine Baradsche Literaturanalyse leisten kann.Hierzu wird dem Ansatz von Barad dieActor-Network Theory als kritische Vergleichsfolie entgegengestellt. Anhand unterschiedlicher Beispiele von Human Enhancement Technologien wird dargestellt, dass diese auf differenzierbare und weitreichende Weise mit dem Körper interagieren. Dies kann zu Verschiebungen des körperlichen Status führen bzw. kann sich die Wahrnehmung des Körpers zwischen den sozial konstruierten Polen „ability“ und „disability“ verändern. Nachdem in der Baradschen Analyse aufgezeigt wurde, dass sich die Positionierung des Körpers auf die Wahrnehmung von Geschlecht und Sexualität auswirkt, werden Überlegungen zur ethischen Verantwortung hinsichtlich des Einsatzes von Human Enhancement Technologien skizziert. Letzteren wird das Potenzial zugeschrieben, über den Einfluss auf den Körper auch auf den Status „dis/abled“ und daraus resultierend auf die identitätsstiftenden Kategorien Geschlecht und Sexualität einwirken zu können.
Abstract (eng)
In the beginning of this thesis the categories body, gender and sexuality are introduced as an intersectional complex; a hitherto largely overlooked perspective within Disability Studies. The aforementioned complex is viewed as a phenomenon according to Karen Barad´s posthumanist theory. The category “dis/ability“ is approached through the individual, the social and the cultural models of disability. The philosophical concept of Karen Barad´s Agential Realism and its terms are clarified. Subsequently, these terms are used to conduct a review of literature at the intersection of Disability and Gender Studies. The review of the literature points out that there are diverse entities holding the agency to influence the position of the disabled body in the examined phenomenon. Further, it is reflected what Barad’s theory can accomplish. Therefore, Actor-Network Theory is introduced as a critical theoretical contrast. Through various examples of human enhancement technologies it is shown that the latter interact with the body in highly discernible forms. This can influence the perception of the bodily status within the socially constructed antipodes “abled“ and “disabled“. After indicating that the position of the body affects the perception of gender and sexuality, ethical responsibility regarding the use of human enhancement technologies is discussed. Since our assumption is that the latter hold the potential to influence thebodilystatus in relationto“dis/ability“, thesetechnologiesareevaluatedashavingthecapacitytoinfluencetheidentitycategories “gender“ and “sexuality“.
Keywords (eng)
DisabilityHuman EnhancementBodyGenderSexualityAgential RealismActor-Network Theory
Keywords (deu)
BehinderungOptimierung des MenschenKörperGeschlechtSexualitätAgentieller RealismusAkteur-Netzwerk-Theorie
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1355919
Number of pages
122