Abstract (deu)
Die Privatsphäre ist ein Menschenrecht, das in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und vielen anderen internationalen Verträgen verankert ist. Das Bedürfnis nach Privatsphäre wohnt jedem Menschen inne. Das Verständnis von Privatsphäre ist jedoch komplex; er hat viele Dimensionen und viele rechtliche Implikationen. Zudem ist der Schutz der Privatsphäre nicht nur auf physischer oder territorialer Ebene relevant, sondern wird zunehmend zu einer Online-Herausforderung.
Auch das Recht auf Sicherheit, das mit anderen Menschenrechten in Verbindung steht, ist breit gefächert. So ist es für das Wohlergehen jedes Menschen, jeder Gesellschaft und sogar der Menschheit im Ganzen von wesentlicher Bedeutung.
Mit der rasanten Zunahme der alltäglichen Internetnutzung und der zunehmenden Abhängigkeit vom Zugang zu dieser entstehen neue Bedrohungen für die Sicherheit, wie etwa Cyberterrorismus. Da der Cyberterrorismus über den Cyberspace stattfindet, ist es äußerst schwierig, ihn zu verhindern, zu bekämpfen und Ermittlungen einzuleiten.
Überwachung wird häufig als Instrument zur Ausforschung von Einzelpersonen und Organisationen eingesetzt, um Terroranschläge zu verhindern, und terroristische Gruppen, auch im Cyberspace, zu bekämpfen. Dies hat jedoch direkte Auswirkungen auf das Recht auf Privatsphäre. Moderne Technologien ermöglichen es Strafverfolgungsbehörden, Geheimdiensten und privaten Unternehmen, Daten über Einzelpersonen zu sammeln, zu speichern und so in jeden Aspekt ihres Lebens einzudringen, auch ohne den Verdacht einer Straftat. Massenüberwachung ist die Erfassung und wahllose Speicherung menschlicher Handlungen.
Diese Masterarbeit zielt darauf ab, die Herausforderungen hinsichtlich des Rechts auf Privatsphäre zu analysieren, die sich aus der Bekämpfung und Prävention von Cyberterrorismus durch Überwachungsmaßnahmen in der Europäischen Union ergeben.