Abstract (deu)
Diese Masterarbeit im Rahmen des Projektes „Wege in die Zukunft“, einer Längsschnittstudie am Institut für Soziologie an der Universität Wien, behandelt das Thema Verliebtheit bei Jugendlichen. Dazu wurden insgesamt 36 Interviewtranskripte aus den ersten beiden Erhebungswellen des Projektes analysiert. Das Forschungsinteresse lag darin, einen möglichst offenen Blick darauf zu werfen, wie Jugendliche Verliebtheit empfinden und mit diesen Gefühlen umgehen. Außerdem waren Aspekte der Beziehungsbildung und -führung sowie der Umgang mit Eltern und Peers von Interesse. Die Theorie-Methoden-Kombination aus symbolischem Interaktionismus und Grounded Theory ermöglichte diesen offenen Blick auf die Daten. Es konnte festgestellt werden, dass die befragten Jugendliche Verliebtheit als etwas Neues und Schönes betrachteten. Sie mussten neue Handlungsstrategien finden und diese gegebenenfalls anpassen. Mit zunehmendem Alter traten die Befragten ernsthafter an Beziehungen heran und sie wünschten sich mehr Stabilität und emotionale Intimität. Unterstützung erhielten die Jugendlichen von Eltern und Peers, aufgrund von Verliebtheit konnte es aber auch zu Konflikten mit diesen kommen. Erste Verliebtheiten und Beziehungen bildeten einen essentiellen Schritt im Erwachsenwerden für die Befragten.