Abstract (deu)
In Zeiten, in denen ‚Fake News‘ oder zielgerichtete Desinformation zu demokratiegefährdenden Bedrohungen herangewachsen sind, ist es essentiell geworden die eigenen Entscheidungen unvoreingenommen und faktenbasierend zu treffen, bestenfalls gänzlich frei von Manipulation. Die vorliegende Studie untersucht die Theorien hinter dem Phänomen ‚Fake News‘ – in Verbindung mit visuellen und textlichen Priming Reizen – sowie die potenziellen Effekte auf die Wahrnehmung der Glaubwürdigkeit von wissenschaftlichen Nachrichteninhalten. Um diese Effekte zu messen, wurde ein randomisiertes 2×3 online quasi Experiment unter US-StaatsbürgerInnen (N = 436) durchgeführt. Die StudienteilnehmerInnen wurden via Amazon’s Mechanical Turk rekrutiert und per Zufallsgenerator in eine der drei Gruppen zugeteilt (Kontrollgruppe, visuelles Priming, textliches Priming). Im weiteren Verlauf des Experiments wurde die wahrgenommene Glaubwürdigkeit von jeweils einem von zwei wissenschaftlichen Nachrichtenartikeln zum selben Thema getestet. Trotz eindeutiger Hinweise in der Literatur konnte keine der aufgestellten Hypothesen nachgewiesen und auch keine weiteren Nebeneffekte festgestellt werden. Zusätzliche Untersuchungen des Datensatzes bestätigten jedoch Untersuchungsergebnisse vorheriger Studien zur Wirkung von populistischer Einstellung, oder dem Informationsverhalten, im Zusammenhang mit der Wahrnehmung von Glaubwürdigkeit. Trotz ihrer methodischen Einschränkungen gibt die vorliegende Studie eine umfangreiche Übersicht über den aktuellen Stand der Forschung zum Thema ‚Fake News‘ sowie Aufschluss über die direkten und indirekten Auswirkungen von ‚Fake News‘ auf die öffentliche Meinung.