In unserer modernen Gesellschaft wird das reibungslose Funktionieren der Stromversorgung vorausgesetzt, ebenso wie die dauernde Verfügbarkeit von Wasser oder der Gesundheitsversorgung. In den letzten Jahren häufen sich jedoch die, meist witterungsbedingten, Stromausfälle. Durch die Elektrifizierung in allen Lebensbereichen bildet der plötzliche Ausfall der Stromversorgung einen massiven Einschnitt in unserer Lebenswelt. Die seitens des Katastrophenmanagements des Landes Kärnten bei Katastrophenfällen abzuarbeitenden Maßnahmen bezogen sich meist auf Naturgefahrenereignisse, wie Muren, Hochwasser oder Stürme. Wie wirkt sich nun ein Stromausfall auf das Katastrophenmanagement oder auf die öffentliche Verwaltung eines Bundeslandes aus? Benötigen die Helfer nun auf einmal selbst Hilfe und können sie dadurch ihren behördlichen Auftrag nicht mehr durchführen? Die gesellschaftlichen Auswirkungen eines flächendeckenden und langandauernden Stromausfalles werden immer gravierender, je länger dieser andauert. Das Bundesland Kärnten verfügt innerhalb der Fragant- und der Malta-Kraftwerksgruppe zumindest über zwei schwarzstartfähige Kraftwerke. Diese Besonderheit führt dazu, dass laut Auskunft der Kraftwerksbetreiber innerhalb von 72 Stunden zumindest Teile von Kärnten wieder über Strom verfügen könnten. Die in der vorliegenden Arbeit diskutierten Ansätze umfassen somit den Ausfall der Stromversorgung über diesen Zeitraum von drei Tagen. Inhaltlich werden in der Master Thesis die Auswirkungen des Stromversorgungsausfalles auf das Katastrophenmanagement des Landes Kärnten mit seinen drei Ebenen (Land, Bezirk, Gemeinde) und auf die Tätigkeiten der öffentlichen Landesverwaltung betrachtet. Ergänzend dazu werden auch die Gesundheitseinrichtungen der mobilen Pflege und die Kärntner Alten-, Wohn- und Pflegeheime auf deren Vulnerabilität gegenüber einem Blackout untersucht. Aus der Aufbereitung der Fallstudie und den miteinbezogenen Expertenreflexionen sollen Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt werden, um die Resilienz gegen ein solches Katastrophenszenario zu erhöhen. Im gesamtösterreichischen Kontext soll diese Arbeit dazu beitragen, der Forschungsarbeit zu diesem sehr komplexen Thema zumindest einen weiteren Puzzlestein hinzufügen zu können.

In our modern society, the smooth functioning of the power supply is required, just as the continued availability of water or healthcare. However, in the last few years, the number of power outages, mostly weather-related, is increasing. Due to the electrification in all areas of life, the sudden failure of the power supply is a massive cut in our lives. The measures to be carried out by the Disaster Management of the Province of Carinthia in the event of disasters relate mostly to natural hazard events such as mudflows, floods, or storms. How does a power failure affect the disaster management itself or the public administration of a federal state? Do the helpers suddenly need help themselves and can they no longer carry out their official mandate? The social impact of a widespread and long-lasting power failure becomes more serious the longer it lasts. The province of Carinthia has at least two black-startable power plants within the Fragant and Malta power plant groups. This peculiarity means that, according to information from the power plant operators, at least parts of Carinthia could have electricity again within 72 hours. The approaches discussed in the present paper therefore include the failure of the power supply over this period of three days. In terms of content, the Master Thesis considers the effects of the power supply failure on the disaster management of the province of Carinthia with its three levels (state, district and municipality) and on the activities of the public state administration. In addition, the health facilities of mobile care and the Carinthian nursing homes are examined regarding their vulnerability to a blackout. . From the preparation of the case study and the involved expert reflections, possibilities for action are shown in order to increase the resilience against such a disaster scenario. At least in the Austrian context, this thesis shall contribute to add a further piece of the puzzle to the research work on this very complex topic.