Abstract (deu)
In der vorliegenden Arbeit werden zwei Verlaufsstränge aufgebaut. Der eine folgt einer sozioökonomischen Entwicklung und der zweite einer ideologiekritischen. Beim ersten wird anerkanntes statistisches Material untersucht und in Verbindung mit aktuellen Forschungsergebnissen gebracht. Thematisch ist dieser Teil von der Industrialisierung der Lebensmittelproduktion, genauer der Fleischproduktion und den daraus abgeleiteten Folgeerscheinungen, für die Ressourcengewinnung und das Schaffen der passenden politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen für den Absatzmarkt, geprägt. Der zweite Strang beschäftigt sich mit Autoren_innen, welche dieser Entwicklung kritisch gegenüberstehen. Diese Untersuchungen verlaufen Großteils in zwei Zeitabschnitten, einem von 1850 bis 1910 und der zweite ab 1960 bis 1990, wobei Referenzen bis zur Gegenwart gezogen werden. Die dahinterstehende Theorie für den sozioökonomischen Teil ist das Modell der Nahrungsregime von H. Friedmann, welches die globale Entstehung und den Wandel politsicher Systeme mit der Nahrungsversorgung zusammenführt. Anschließend werden diese Erkenntnisse versucht auf Österreich zu übertragen und mit statistischem Material untermauert. Am Anfang der Arbeit steht eine Abhandlung der historischen Diskursanalyse mit ausgewählten Vertretern. Diese wird im ideologiekritischen Teil tragend, wo etwa Magazine, Werbungen aus Print und Television, als auch Teils populärwissenschaftliche Schriften, wie der Heimgarten Roseggers, betrachtet werden. Ziel ist es Korrelationen der Entwicklung des Fleisch –Komplexes in Verbindung mit dem vermehrten aufkommen von Gegenströmungen ersichtlich zu machen.