Die vorliegende Arbeit zur Medienrepräsentanz von Politikerinnen beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit das Geschlecht einen Einfluss darauf hat, wie in den Medien über Frauen in der Politik berichtet wird. Untersucht wird, ob Frauen nach wie vor mit stereotypen Zuschreibungen konfrontiert und damit im schlimmsten Fall als Außenseiterinnen im politischen Feld positioniert werden.
Die theoretische Aufarbeitung beginnt mit einer Auseinandersetzung mit den wichtigsten feministischen Theorien und der sozialen Konstruktion von Geschlechterrollen. Darauf aufbauend wird die Position von Frauen in der Politik beleuchtet sowie die Medienrepräsentanz von Frauen allgemein. Eine Zusammenführung dieser Felder führt schließlich zu einer detaillierten Darstellung der Forschungsergebnisse zu Medienberichten über Politikerinnen: Negative Effekte für Frauen konnten in zahlreichen Studien belegt werden, resultierend in der These, dass Frauen im Politikfeld als unpassend und unfähig erscheinen. Allerdings scheinen diese Effekte in den letzten Jahren weniger zu werden.
Die Analyse der Berichterstattung erfolgt in dieser Untersuchung anhand von Medienframes – damit kann erfasst werden, mit welchen Bedeutungen Medieninhalte aufgeladen werden und wie Nachrichten von RezipientInnen interpretiert werden können. Wie bei Geschlechterrollen ist auch hier vor allem die sozialkonstruktivistische Perspektive interessant.
Methodisch wird mithilfe qualitativer Inhaltsanalyse und der Bestimmung von Framing-Devices die Berichterstattung der österreichischen Grünen-Politikerin Eva Glawischnig untersucht. Analysiert werden personenbezogene Artikel aus drei Medien über einen Zeitraum von insgesamt neun Jahren zu den wichtigsten Stationen ihrer politischen Karriere.
Die Ergebnisse zeigen, dass Glawischnig in der Medienberichterstattung tatsächlich mit geschlechtsspezifischen Zuschreibungen konfrontiert ist. Diese Attribute sind mitunter sehr subtil und oft erst auf den zweiten Blick „negativ“, argumentiert wird, dass trotzdem jede Betonung von Unterschieden Frauen als Abweichung vom männlich konnotierten Bild des Politikfeldes darstellt.
This thesis deals with the media representation of female politicians. It raises the question, if and how gender influences the way media shows women in politics. The paper wants to analyse, if stereotypes are being used in articles about female politicians – thereby positioning women as outsiders in the political field.
A discussion of feminist theories poses the theoretical background to this essay, focusing on the social construction of gender roles. Next, the standing of women a) in the political field and b) in general media representation is being discussed. This consequently leads to a detailed analysis of the existing state of research about media representation of female politicians. Negative effects for women have been shown in numerous studies; resulting in the assertion that women seem unsuitable for politics. On the other hand, these negative effects seem to be declining over the last few years.
The media content analysis for this thesis is based on the concept of Framing – allowing the detection of meaning that is being transported via messages, focused on the way how recipients interpret certain media messages. As with gender roles, the social construction of reality is an essential part of this process.
A qualitative content analysis based on the interpretation of framing devices builds the core of the empirical part. Centered on female Austrian politician Eva Glawischnig, articles with person-related framing are analysed – spanning nine years of her political career.
Results show that media representation of Eva Glawischnig still includes stereotypes regarding her gender. The framing devices have become more subtle and even seem to be positive or neutral at times. It can still be argued, that each emphasis on the gender of female politicians can pose them as an opposite to the male-centered field of politics.
Die vorliegende Arbeit zur Medienrepräsentanz von Politikerinnen beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit das Geschlecht einen Einfluss darauf hat, wie in den Medien über Frauen in der Politik berichtet wird. Untersucht wird, ob Frauen nach wie vor mit stereotypen Zuschreibungen konfrontiert und damit im schlimmsten Fall als Außenseiterinnen im politischen Feld positioniert werden.
Die theoretische Aufarbeitung beginnt mit einer Auseinandersetzung mit den wichtigsten feministischen Theorien und der sozialen Konstruktion von Geschlechterrollen. Darauf aufbauend wird die Position von Frauen in der Politik beleuchtet sowie die Medienrepräsentanz von Frauen allgemein. Eine Zusammenführung dieser Felder führt schließlich zu einer detaillierten Darstellung der Forschungsergebnisse zu Medienberichten über Politikerinnen: Negative Effekte für Frauen konnten in zahlreichen Studien belegt werden, resultierend in der These, dass Frauen im Politikfeld als unpassend und unfähig erscheinen. Allerdings scheinen diese Effekte in den letzten Jahren weniger zu werden.
Die Analyse der Berichterstattung erfolgt in dieser Untersuchung anhand von Medienframes – damit kann erfasst werden, mit welchen Bedeutungen Medieninhalte aufgeladen werden und wie Nachrichten von RezipientInnen interpretiert werden können. Wie bei Geschlechterrollen ist auch hier vor allem die sozialkonstruktivistische Perspektive interessant.
Methodisch wird mithilfe qualitativer Inhaltsanalyse und der Bestimmung von Framing-Devices die Berichterstattung der österreichischen Grünen-Politikerin Eva Glawischnig untersucht. Analysiert werden personenbezogene Artikel aus drei Medien über einen Zeitraum von insgesamt neun Jahren zu den wichtigsten Stationen ihrer politischen Karriere.
Die Ergebnisse zeigen, dass Glawischnig in der Medienberichterstattung tatsächlich mit geschlechtsspezifischen Zuschreibungen konfrontiert ist. Diese Attribute sind mitunter sehr subtil und oft erst auf den zweiten Blick „negativ“, argumentiert wird, dass trotzdem jede Betonung von Unterschieden Frauen als Abweichung vom männlich konnotierten Bild des Politikfeldes darstellt.
This thesis deals with the media representation of female politicians. It raises the question, if and how gender influences the way media shows women in politics. The paper wants to analyse, if stereotypes are being used in articles about female politicians – thereby positioning women as outsiders in the political field.
A discussion of feminist theories poses the theoretical background to this essay, focusing on the social construction of gender roles. Next, the standing of women a) in the political field and b) in general media representation is being discussed. This consequently leads to a detailed analysis of the existing state of research about media representation of female politicians. Negative effects for women have been shown in numerous studies; resulting in the assertion that women seem unsuitable for politics. On the other hand, these negative effects seem to be declining over the last few years.
The media content analysis for this thesis is based on the concept of Framing – allowing the detection of meaning that is being transported via messages, focused on the way how recipients interpret certain media messages. As with gender roles, the social construction of reality is an essential part of this process.
A qualitative content analysis based on the interpretation of framing devices builds the core of the empirical part. Centered on female Austrian politician Eva Glawischnig, articles with person-related framing are analysed – spanning nine years of her political career.
Results show that media representation of Eva Glawischnig still includes stereotypes regarding her gender. The framing devices have become more subtle and even seem to be positive or neutral at times. It can still be argued, that each emphasis on the gender of female politicians can pose them as an opposite to the male-centered field of politics.