Abstract (deu)
In der vorliegenden Diplomarbeit werden gemeinsame Quellen von der ‘Neuen Rechten’ und dem fundamentalen Islam in Bezug auf ihre Technikkritik beleuchtet. Das von Ernst Jünger verfasste Werk Über die Linie (1952) und Alexis Carrels Der Mensch das unbekannte Wesen (1935) gliedern sich in einen antimodernen europäischen Kanon, die ihre Kritik an der Moderne in Technikmetaphern ausdrücken. Die Autoren verstehen problematische Entwicklungen der Moderne als Resultat einer künstlichen Seins-Qualität der technologischen Transformation. Dabei tritt das Technische literarisch nicht nur als künstlich sondern auch als organisch auf. Inwiefern ihre ontologische Kritik verfehlt und einen Beitrag zum falschen Bewusstsein leistet, rückt ins Zentrum der Betrachtung. Der Versuch wird unternommen, zu klären, weshalb das Technik-Motiv relevant ist, um die heutige ideologische Kompatibilität von Islamist*innen und Rechtsextremist*innen zu verstehen. Inhaltliche, sprachliche und ideologiekritische Perspektiven erhellen dies in drei Kapiteln.