Abstract (deu)
Die mittelbronzezeitliche Besiedlung von Unterhautzental umfasst 20 Siedlungs- und
Abfallgruben die in die Stufen BZ B und BZ C datiert werden können. Das keramische
Fundmaterial umfasst zahlreiche Formen und Verzierungen, die auch in den
benachbarten zeitgleichen Siedlungen entdeckt wurden. Das Formenspektrum entspricht
durchwegs dem der mitteldanubischen Hügelgräberkultur. Der Fund eines
Schuhgefäßes, entstammend einer Siedlungsgrube, ist herausragend. Bronzeverarbeitung
kann nachgewiesen werden, Reste von Webstuhlgewichten weisen auf Wollverarbeitung
hin. Besonders erwähnenswert ist der Fund eines Schlittknochens. Die
Tierknochenauswertung stellt das Rind als bedeutendstes Haustier heraus. Die Pferdedeponierung
ist erwähnenswert. Die mittelbronzezeitlichen Funde aus Unterhautzental
deuten auf eine bäuerliche Siedlung hin, die sich mit Lebensmitteln und
Handwerkserzeugnissen selbst versorgen konnte.