Abstract (deu)
Diese Magisterarbeit beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Motiven, Erwartungen und Erfahrungen von Tinder Nutzern sowie deren Befinden in Bezug auf die Unterschiede zwischen online und offline Kommunikation. Des weiteren befasst sich diese Arbeit mit den Unterschieden zwischen männlichen Usern und weiblichen Tinder Nutzerinnen.
Studien im deutschsprachigen Raum sind bisher kaum vorhanden und die wenigen Studien, die sich mit Tinder befassen, umfassen ein anderes Forschungsinteresse. Als Untersuchungsdesign wurde ein Online-Fragebogen gewählt. Die Stichprobe der befragten Personen belief sich auf exakt 150, wobei die Verteilung auf Männer und Frauen relativ ausgeglichen war (72 Männer, 78 Frauen).
Die Motive „Neugierde“, „Langeweile“ und die „Suche nach einem ernsten Partner“ wurden in dieser Arbeit zu den Hauptmotiven ernannt. Geht es um die Erforschung der Einstellung gegenüber Tinder ergab diese Untersuchung, dass rund zwei Drittel aller Tinder Nutzer eine positive Einstellung der App gegenüber haben.
Wie schon in einigen (englischen) Studien wurden die Unterschiede in Bezug auf online und offline Kommunikation vor allem im Hinblick auf das Fehlen diverser Aspekte, wie Mimik und Gestik festgemacht. Ein anderes Ergebnis ist, dass die Kommunikation auf Tinder im Wesentlichen oberflächlicher ist, als im „echten“ Leben.
Als letzter Punkt wurden die Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Tinder Nutzern untersucht. Die Ergebnisse waren hier sehr eindeutig: Männer nutzen Tinder öfter aus einem sexuellen Interesse als Frauen, dafür nutzen Frauen die Dating-App weitaus häufiger zum Zeitvertreib oder aus Langeweile.
Einer der größten Unterschiede fand sich in der Kategorie, wer denn den Dialog auf Tinder zuerst startet. Hier war das Ergebnis sehr eindeutig: Männer gaben weitaus häufiger an, den Dialog tatsächlich zu starten.