You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1357819
Title (eng)
Living with hensachi
students' perspectives of rankings and the meaning of universities in Japan
Author
Markus Hoffmann
Adviser
Maximilian Fochler
Assessor
Maximilian Fochler
Abstract (deu)

In letzter Zeit haben sich sowohl die Meldungen über Änderungen in der Hochschulfinanzierung als auch über Manipulationen bei Universitätsaufnahmeprüfungen in Japan gehäuft. Als einer der Gründe wird eine geringe Anzahl von Universitäten in Japan genannt, welche auf „Weltklasse-Level“ gebracht werden sollen, unter anderem mit dem expliziten Ziel bei globalen Universitätsrankings besser abzuschneiden. Auch auf administrativer Ebene der Universitäten schreitet die Internationalisierung der Hochschulen voran, unter anderem durch Maßnahmen den Anteil an internationalen Studierenden und Fakultätsmitgliedern zu erhöhen.
Gleichzeitig existieren in Japan gefestigte Hierarchien zwischen den Universitäten, welche sich nicht an den Indikatoren für globale Rankings orientieren (z.B. Publikations- und Zitierzahlen, Reputationsumfragen, …), sondern sich durch den Schwierigkeitsgrad der Aufnahmeprüfungen manifestieren. Es ist auch diese Art von Ranking, welche für die meisten (potentiellen) Studierenden von Relevanz zu sein scheint, in Bezug auf die Wahl, aber auch das Verständnis von Universitäten (und Studierenden). Wie schafft es sich dieses Universitätsranking für Studierende als die ‚normale‘ Art Universitäten zu evaluieren, zu etablieren?
In diesem Masterprojekt habe ich fünf japanische Studierende zu ihren Erfahrungen und Meinungen zu Universitäten, dem Studieren und anderen Studierenden interviewt, und mittels einer qualitativen Herangehensweise interpretiert. Im Verlauf der Analyse hat es sich mir angeboten Actor-Network-Theory als konzeptuelle Landkarte zu verwenden, um herauszufinden wie relevant diese Schwierigkeitsrankings (hensachi) in der Praxis für Studierende sind. Dabei wurde hensachi als Technologie angesehen, welche sich durch Einbettung in Praktiken und Objekten in Schulen, Nachhilfeschulen und dem Arbeitsmarkt als ‚natürliche‘ Art anbietet, Universitäten auszuwählen und zu bewerten.
In Bezug auf globale Universitätsrankings stellt sich dann abschließend die Frage, inwiefern es Sinn macht Universitäten global vergleichbar zu machen, obwohl die lokalen Bedeutungen und Aufgaben von Universitäten sehr unterschiedlich sein können.

Abstract (eng)

Recently there have been reports on changes in higher education finance policy and on manipulation of entrance examinations in Japan. One of the reasons given is a small number of universities, which are to be pushed to “world-class level” with the explicit goal to excel in global university rankings. The internationalisation of higher education is also happening on an institutional level, visible in measures to increase the share of international students and faculty.
At the same time, there are hierarchies of universities in Japan that are not calculated by indicators used by global rankings (for instance publication and citation counts, reputation surveys, …) but orient themselves on the difficulty of entrance examinations. It is this kind of ranking that seems to be relevant for most (aspiring) students, for how they decide where to study but also for how they understand universities (and students) in general. How does this ranking manage to establish itself for students as the ‘normal’ way to evaluate universities?
In this master’s project I interviewed five Japanese students about their experiences and opinions on universities, studying and other students. I approached the interpretation of these interviews in a qualitatively open approach, during which actor-network-theory suggested itself as a tool to find out how relevant these difficulty rankings (hensachi) are in practice. In this process hensachi has been conceptualised as a technology that embeds itself in practices and objects in schools, cram schools and the job market, and thus offers itself as the ‘natural’ way to choose and evaluate universities.
In the end the question arises how reasonable it is for global university rankings to make universities globally comparable, despite the fact that their local meanings and functions can be radically different.

Keywords (eng)
university rankingsJapanhensachistudentsinterviewsANTSTSrankingsuniversity systemmaster thesis
Keywords (deu)
UniversitätsrankingsJapanhensachiStudierendeInterviewsANTSTSRankingsUniversitätssystemMasterarbeit
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1357819
rdau:P60550 (deu)
123 Seiten : Illustrationen
Number of pages
125
Study plan
Masterstudium Science-Technology-Society
[UA]
[066]
[906]
Members (1)
Title (eng)
Living with hensachi
students' perspectives of rankings and the meaning of universities in Japan
Author
Markus Hoffmann
Abstract (deu)

In letzter Zeit haben sich sowohl die Meldungen über Änderungen in der Hochschulfinanzierung als auch über Manipulationen bei Universitätsaufnahmeprüfungen in Japan gehäuft. Als einer der Gründe wird eine geringe Anzahl von Universitäten in Japan genannt, welche auf „Weltklasse-Level“ gebracht werden sollen, unter anderem mit dem expliziten Ziel bei globalen Universitätsrankings besser abzuschneiden. Auch auf administrativer Ebene der Universitäten schreitet die Internationalisierung der Hochschulen voran, unter anderem durch Maßnahmen den Anteil an internationalen Studierenden und Fakultätsmitgliedern zu erhöhen.
Gleichzeitig existieren in Japan gefestigte Hierarchien zwischen den Universitäten, welche sich nicht an den Indikatoren für globale Rankings orientieren (z.B. Publikations- und Zitierzahlen, Reputationsumfragen, …), sondern sich durch den Schwierigkeitsgrad der Aufnahmeprüfungen manifestieren. Es ist auch diese Art von Ranking, welche für die meisten (potentiellen) Studierenden von Relevanz zu sein scheint, in Bezug auf die Wahl, aber auch das Verständnis von Universitäten (und Studierenden). Wie schafft es sich dieses Universitätsranking für Studierende als die ‚normale‘ Art Universitäten zu evaluieren, zu etablieren?
In diesem Masterprojekt habe ich fünf japanische Studierende zu ihren Erfahrungen und Meinungen zu Universitäten, dem Studieren und anderen Studierenden interviewt, und mittels einer qualitativen Herangehensweise interpretiert. Im Verlauf der Analyse hat es sich mir angeboten Actor-Network-Theory als konzeptuelle Landkarte zu verwenden, um herauszufinden wie relevant diese Schwierigkeitsrankings (hensachi) in der Praxis für Studierende sind. Dabei wurde hensachi als Technologie angesehen, welche sich durch Einbettung in Praktiken und Objekten in Schulen, Nachhilfeschulen und dem Arbeitsmarkt als ‚natürliche‘ Art anbietet, Universitäten auszuwählen und zu bewerten.
In Bezug auf globale Universitätsrankings stellt sich dann abschließend die Frage, inwiefern es Sinn macht Universitäten global vergleichbar zu machen, obwohl die lokalen Bedeutungen und Aufgaben von Universitäten sehr unterschiedlich sein können.

Abstract (eng)

Recently there have been reports on changes in higher education finance policy and on manipulation of entrance examinations in Japan. One of the reasons given is a small number of universities, which are to be pushed to “world-class level” with the explicit goal to excel in global university rankings. The internationalisation of higher education is also happening on an institutional level, visible in measures to increase the share of international students and faculty.
At the same time, there are hierarchies of universities in Japan that are not calculated by indicators used by global rankings (for instance publication and citation counts, reputation surveys, …) but orient themselves on the difficulty of entrance examinations. It is this kind of ranking that seems to be relevant for most (aspiring) students, for how they decide where to study but also for how they understand universities (and students) in general. How does this ranking manage to establish itself for students as the ‘normal’ way to evaluate universities?
In this master’s project I interviewed five Japanese students about their experiences and opinions on universities, studying and other students. I approached the interpretation of these interviews in a qualitatively open approach, during which actor-network-theory suggested itself as a tool to find out how relevant these difficulty rankings (hensachi) are in practice. In this process hensachi has been conceptualised as a technology that embeds itself in practices and objects in schools, cram schools and the job market, and thus offers itself as the ‘natural’ way to choose and evaluate universities.
In the end the question arises how reasonable it is for global university rankings to make universities globally comparable, despite the fact that their local meanings and functions can be radically different.

Keywords (eng)
university rankingsJapanhensachistudentsinterviewsANTSTSrankingsuniversity systemmaster thesis
Keywords (deu)
UniversitätsrankingsJapanhensachiStudierendeInterviewsANTSTSRankingsUniversitätssystemMasterarbeit
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1357820
Number of pages
125