Das Essen ist ein soziales Konstrukt, welches durch Rituale, Überzeugungen, Normen und Motive gestaltet wird. Die Essgewohnheiten werden dabei durch Kultur und Sozialisationsprozesse geformt und insbesondere in der Kindheit und Jugend geprägt. In diesem Lebensalter befindet sich die jugendliche Ernährung noch in einem Stadium zwischen Selbstständigkeit und Abhängigkeit und stellt somit im Alltagserleben der Individuen ein interessantes Spannungsfeld dar, welches insbesondere durch die Familie, die Schule und die Peergruppe mitgestaltet wird. Ziel dieser Arbeit ist es, die Prozesse aufzudecken, die sich im Ernährungsverhalten der Jugendlichen manifestieren und somit die impliziten sozialen Muster der Speisen, der Ernährung und der Verzehrsituation besser zu verstehen. Anhand von zehn problemzentrierten Leitfadeninterviews wird eine mehrdimensionale Betrachtung der Motive und Entscheidungen der Ernährung aus Sicht der befragten Jugendlichen möglich.

Food is a social construct developed through rituals, beliefs, norms and motives. The eating habits are structured by the culture and the socialization processes, especially in adolescence. In this life period, health related behaviors are shaped in particular by the family, the school and the peer group and will be significant for the later life. However, at this age nutrition is still at a stage between independence and dependency and thus represents an interesting field in the everyday life of the young individuals. The thesis aims to uncover the processes that manifest themselves in food, as wells as in the nutritional behavior, to better understand the implicit social patterns. On the basis of ten problem- centered interviews results allow an multidimensional view into the motives and decision making from the adolescents perspectives in order to better understand their eating behavior, as well as the social impacts that manifest themselves in food and nutrition.