Abstract (deu)
Einleitung: Eine unzureichende Vitamin D Versorgung steht möglicherweise in Verbindung mit gängigen Volkskrankheiten (z.B.: Typ-II Diabetes, kardiovaskuläre Krankheiten etc.) sowie mit Schwächen der Skelettmuskulatur. Hinzu kommt, dass das sogenannte Sonnenvitamin auch mit Sarkopenie, dem krankhaften Rückgang der Muskelkraft und –funktion sowie der Muskelmasse, in Verbindung gebracht wird. Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, das Verhältnis des Vitamin D Status mit den diagnostischen Parametern für Sarkopenie zu überprüfen.
Methode: Die quantitativ erhobenen Werte stammen aus der NutriAging Studie, welche sich mit den Konsequenzen einer Vitamin D Supplementation bei Menschen zwischen 65 und 85 Jahren befasste. Von 100 in die Studie ausgenommenen Probandinnen und Probanden bekamen 37 eine monatliche Dosis Vitamin D3 (50.000 I.E./monatlich + 400mg Kalzium/Tag) und 30 eine tägliche Vitamin D3 Supplementation (800 I.E. + 400mg Kalzium/Tag). Mittels SPSS wurden relevante Sarkopenieparameter (Muskelmasse, Handgriffkraft, Gehgeschwindigkeit etc.) auf signifikante zeitliche bzw. gruppale Veränderungen hin überprüft und anschließend diskutiert.
Ergebnisse: Eine unterschiedliche zeitliche Veränderung der Interventionsgruppen bezüglich des Vitamin D Spiegels war nicht signifikant. Das Körpergewicht (KG) sowie die Fettmasse (FM) der Gesamtstudienpopulation, aber interessanter Weise auch die Handgriffkraft (HGK) der nicht dominanten Hand verringerte sich gering, aber signifikant (KG: p = 0,024; FM: p = 0,031; HGK: p = 0,027). Für die HGK der dominanten Hand konnte neben einem zeitlichen Effekt auch eine unterschiedliche zeitliche Entwicklung der verschiedenen Interventionsgruppen festgestellt werden (Zeit p = 0,007; Zeit x Gruppe: p = 0,050). Die Gehgeschwindigkeit der gesamten Studienpopulation auf 6m verbesserte sich in der Supplementierungsphase (p = 0,023).
Diskussion: Die Supplementation von 1,25(OH)2D in Kombination mit Kalzium hatte keinen signifikanten Anstieg des 25(OH)D Serumspiegels bewirkt. Während für die Gesamtstudienpopulation teils zeitliche Veränderungen festgestellt werden konnten, blieben signifikant unterschiedliche Veränderungen der Gruppen bezogen auf die zeitliche Entwicklung weitestgehend aus.