You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1361555
Title (deu)
Unschuldsvermutung - ein Fremdwort?
die Rolle von Recht und Moral für Journalistinnen und Journalisten in der Kriminalberichterstattung
Author
Carmen Ludwig
Adviser
Folker Hanusch
Assessor
Folker Hanusch
Abstract (deu)
Ziel dieser Studie ist es aufzuzeigen, welchen unterschiedlichen Herausforderungen Journalistinnen und Journalisten aus Boulevard- und Qualitätsmedien begegnen, wenn sie über Straf- und Gewalttaten berichten. Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurde eine qualitative Inhaltsanalyse von zehn Interviews mit Österreichischen Journalistinnen und Journalisten beider Medientypen durchgeführt. Im ersten Teil der Arbeit werden Theorien zur journalistischen Themenselektion diskutiert, gesetzliche Richtlinien aufgezeigt und der Moralbegriff näher beschrieben. Der Fokus der Analyse lag auf den moralischen und rechtlichen Ansichten der Befragten: Ob und wie Fotos von involvierten Personen in den Beiträgen verwendet werden, welche Einstellung sie zur Nennung von Nationalitäten haben und wie mit Namensveröffentlichungen umgegangen wird. Daraus resultierend zeigen die Ergebnisse der Analyse, dass vor allem Beiträge von Boulevardmedien zu sensationsorientierten Veröffentlichungen neigen und somit rechtliche und moralische Richtlinien zum Teil vernachlässigt werden. Aber auch jene Journalistinnen und Journalisten von Qualitätsmedien haben mit unterschiedlichen Herausforderungen zu kämpfen – moralische Zweifel und redaktionelle Diskussionen sind stetig präsent im Arbeitsalltag. Schlussfolgernd kann gesagt werden, dass die Einstellungen und Meinungen zwischen Boulevard- und Qualitätsmedien großteils voneinander abweichen: Während sich Boulevardjournalistinnen und -journalisten hauptsächlich auf eine Berichterstattung auf emotionaler Ebene konzentrieren, versuchen Qualitätsjournalistinnen und -journalisten gesellschaftliche Missstände aufzuzeigen.
Abstract (eng)
The aim of this study is to show the challenges journalists of tabloid as well as quality media face when writing crime reports. Qualitative content analysis of ten interviews with Austrian journalists was used to answer the research question. The first part of this thesis discusses thematic selection theories in journalism, guidelines and the concept of morality. The focus of this analysis rests on the moral and juridical views of the respondents such as the use of pictures involving persons concerned, their position on naming nationalities and how they handle the publication of names. The results show the focus on sensational publications in tabloid media which therefore partly neglect the juridical and moral aspects of reporting. The challenges journalists of quality media face involve moral doubt and editorial discussions. In conclusion the positions of journalists of tabloid and quality media differ mostly: Whilst tabloid media journalists concentrate on the emotional aspect of reporting quality media journalists try to report on societal grievances.
Keywords (deu)
JournalismusQualitätsmedienBoulevardmedienRechtMoralEthikKriminalberichterstattungNachrichtenfaktorenHerausforderungenThemenselektionMediengesetzUnschuldsvermutung
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1361555
rdau:P60550 (deu)
129 Seiten
Number of pages
137
Members (1)
Title (deu)
Unschuldsvermutung - ein Fremdwort?
die Rolle von Recht und Moral für Journalistinnen und Journalisten in der Kriminalberichterstattung
Author
Carmen Ludwig
Abstract (deu)
Ziel dieser Studie ist es aufzuzeigen, welchen unterschiedlichen Herausforderungen Journalistinnen und Journalisten aus Boulevard- und Qualitätsmedien begegnen, wenn sie über Straf- und Gewalttaten berichten. Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurde eine qualitative Inhaltsanalyse von zehn Interviews mit Österreichischen Journalistinnen und Journalisten beider Medientypen durchgeführt. Im ersten Teil der Arbeit werden Theorien zur journalistischen Themenselektion diskutiert, gesetzliche Richtlinien aufgezeigt und der Moralbegriff näher beschrieben. Der Fokus der Analyse lag auf den moralischen und rechtlichen Ansichten der Befragten: Ob und wie Fotos von involvierten Personen in den Beiträgen verwendet werden, welche Einstellung sie zur Nennung von Nationalitäten haben und wie mit Namensveröffentlichungen umgegangen wird. Daraus resultierend zeigen die Ergebnisse der Analyse, dass vor allem Beiträge von Boulevardmedien zu sensationsorientierten Veröffentlichungen neigen und somit rechtliche und moralische Richtlinien zum Teil vernachlässigt werden. Aber auch jene Journalistinnen und Journalisten von Qualitätsmedien haben mit unterschiedlichen Herausforderungen zu kämpfen – moralische Zweifel und redaktionelle Diskussionen sind stetig präsent im Arbeitsalltag. Schlussfolgernd kann gesagt werden, dass die Einstellungen und Meinungen zwischen Boulevard- und Qualitätsmedien großteils voneinander abweichen: Während sich Boulevardjournalistinnen und -journalisten hauptsächlich auf eine Berichterstattung auf emotionaler Ebene konzentrieren, versuchen Qualitätsjournalistinnen und -journalisten gesellschaftliche Missstände aufzuzeigen.
Abstract (eng)
The aim of this study is to show the challenges journalists of tabloid as well as quality media face when writing crime reports. Qualitative content analysis of ten interviews with Austrian journalists was used to answer the research question. The first part of this thesis discusses thematic selection theories in journalism, guidelines and the concept of morality. The focus of this analysis rests on the moral and juridical views of the respondents such as the use of pictures involving persons concerned, their position on naming nationalities and how they handle the publication of names. The results show the focus on sensational publications in tabloid media which therefore partly neglect the juridical and moral aspects of reporting. The challenges journalists of quality media face involve moral doubt and editorial discussions. In conclusion the positions of journalists of tabloid and quality media differ mostly: Whilst tabloid media journalists concentrate on the emotional aspect of reporting quality media journalists try to report on societal grievances.
Keywords (deu)
JournalismusQualitätsmedienBoulevardmedienRechtMoralEthikKriminalberichterstattungNachrichtenfaktorenHerausforderungenThemenselektionMediengesetzUnschuldsvermutung
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1361556
Number of pages
137