Chronisch venöse Insuffizienz wird sowohl mit Standardwirkstoffen als auch mit pflanzlichen Venenmitteln behandelt. Ziel der vorliegenden Diplomarbeit war, die Qualität der publizierten kontrollierten klinischen Prüfungen vergleichend zu bewerten. Es wurden die klinischen Studien zu den Standardtherapeutika Hydroxyethylrutoside, Troxerutin und Diosmin bzw. Daflon 500 mg erfasst und analysiert. Die gleiche Vorgangsweise wurde auch bei den pflanzlichen Zubereitungen aus Rosskastaniensamen-/-rinde, Mäusedornwurzel, Zaubernussrinde-/-blätter, Steinkleekraut und Weinblättern angewendet. Die vorhandenen Studien wurden hinsichtlich ihrer methodischen Qualität und der erzielten klinischen Wirksamkeit anhand zuvor definierter Kriterien beurteilt und verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass grundlegende Unterschiede in Bezug auf die Qualität der Studien zwischen den beiden Gruppen vorhanden sind. Die klinischen Studien unterscheiden sich durch den Studienumfang, die Studiendauer und die ausgewählten Prüfparameter. Des Weiteren konnten für die gewählten Standardwirkstoffe eindeutig mehr kontrollierte Studien mit deutlich mehr eingeschlossenen Patienten gefunden werden. Bezüglich der Wirksamkeit der Substanzen bzw. Extrakte konnten ebenfalls Differenzen verzeichnet werden. Die Studien der pflanzlichen Präparate umfassen hauptsächlich nur die Linderung der Symptomatik, wohingegen die Studien zu den Standardtherapeutika auch mikrozirkulatorische Veränderungen berücksichtigen. Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse kann eine besser dokumentierte Evidenz der klinischen Wirksamkeit der Standardwirkstoffe gegenüber den pflanzlichen Venenmitteln bei der Therapie von Venenerkrankungen abgeleitet werden. Die Bewertung der klinischen Wirksamkeit der pflanzlichen Zubereitungen durch den Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel bei der Europäischen Arzneimittelagentur kann als adäquat bezeichnet werden.
Chronisch venöse Insuffizienz wird sowohl mit Standardwirkstoffen als auch mit pflanzlichen Venenmitteln behandelt. Ziel der vorliegenden Diplomarbeit war, die Qualität der publizierten kontrollierten klinischen Prüfungen vergleichend zu bewerten. Es wurden die klinischen Studien zu den Standardtherapeutika Hydroxyethylrutoside, Troxerutin und Diosmin bzw. Daflon 500 mg erfasst und analysiert. Die gleiche Vorgangsweise wurde auch bei den pflanzlichen Zubereitungen aus Rosskastaniensamen-/-rinde, Mäusedornwurzel, Zaubernussrinde-/-blätter, Steinkleekraut und Weinblättern angewendet. Die vorhandenen Studien wurden hinsichtlich ihrer methodischen Qualität und der erzielten klinischen Wirksamkeit anhand zuvor definierter Kriterien beurteilt und verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass grundlegende Unterschiede in Bezug auf die Qualität der Studien zwischen den beiden Gruppen vorhanden sind. Die klinischen Studien unterscheiden sich durch den Studienumfang, die Studiendauer und die ausgewählten Prüfparameter. Des Weiteren konnten für die gewählten Standardwirkstoffe eindeutig mehr kontrollierte Studien mit deutlich mehr eingeschlossenen Patienten gefunden werden. Bezüglich der Wirksamkeit der Substanzen bzw. Extrakte konnten ebenfalls Differenzen verzeichnet werden. Die Studien der pflanzlichen Präparate umfassen hauptsächlich nur die Linderung der Symptomatik, wohingegen die Studien zu den Standardtherapeutika auch mikrozirkulatorische Veränderungen berücksichtigen. Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse kann eine besser dokumentierte Evidenz der klinischen Wirksamkeit der Standardwirkstoffe gegenüber den pflanzlichen Venenmitteln bei der Therapie von Venenerkrankungen abgeleitet werden. Die Bewertung der klinischen Wirksamkeit der pflanzlichen Zubereitungen durch den Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel bei der Europäischen Arzneimittelagentur kann als adäquat bezeichnet werden.