Abstract (deu)
22 Jahre nach der Veröffentlichung des ersten Bandes der siebenteiligen Harry Potter Romanreihe, sind LeserInnen, Fans und ForscherInnen immer noch fasziniert von dem Nachwuchszauberer Harry Potter. Der Erfolg der Serie wird vielen verschiedenen Faktoren zugeschrieben, vom Wiedererkennungswert der Hauptfiguren zu der cleveren und populären Interpretation des Entwicklungsromans. Die vorliegende Arbeit analysiert wie bestimmte im Text auftretende Ideologien ebenfalls einen Anteil an dem Erfolg der Serie haben. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Entdecken versteckter Ideologien und der Bewertung inwiefern jene Ideologien Einfluss auf junge LeserInnen ausüben. Im Vordergrund steht die Analyse drei verschiedener ideologischer Blickwinkel: Der externen, internen und verborgenen Ideologie (siehe Goatly 2008: 42). Um all jene verdeckte Ideologien aufzudecken, wurde eine Kombination von Korpusanalyse, Systemisch-funktionaler Grammatik und (Kritischer) Diskursanalyse angewandt.
Die Forschungsergebnisse zeigen eine große Anzahl an Ideologien, die im Harry Potter Universum vertreten werden, auf. Von Geschlechtsstereotypen, über verbissenen Konkurrenzkämpfen, zu der Besessenheit von Regeln, Zeit und Selbstkontrolle – die Harry Potter Buchreiche ist voll von versteckten ideologischen Perspektiven, die junge und erwachsene LeserInnen förmlich anziehen. Die Ergebnisse der Analyse weisen darauf hin, dass sowohl die Sprache, als auch die in der Sprache vertretenen Ideologien, einen gewissen Einfluss auf den Erfolg der Serie haben, da somit jugendlichen LeserInnen ermöglicht wird sich mit vielen der vertretenen ideologischen Grundüberzeugungen zu identifizieren.