Untersuchungen zu Auswirkungen der Leserichtung auf unsere Betrachtung haben gezeigt, dass die linke Bildhälfte stärker betrachtet wird als die rechte, und festgestellt, dass dies primär auf die Lateralität unseres Gehirns zurückzuführen ist. Außerdem ist anzunehmen, dass durch die Positionierung der Fovea centralis im mittleren Sichtfeld, die Mitte des Bildes stärker betrachtet wird als die Umgebung. In Bezug auf eine stärkere Betrachtung der oberen oder unteren Bildhälfte liegen keine eindeutigen Ergebnisse vor. Um herauszufinden, ob Asymmetrien in der Betrachtung vorliegen und welches Ausmaß sie annehmen, wurden gleichmäßige Stimuli für 2 min gezeigt und die Betrachtung mit Eyetracking gemessen. Es wurden 29 KunstgeschichtestudentInnen getestet, wobei die meisten weiblich waren. Dabei wurden mehr Fixationen im linken, mittleren und oberen Bildbereich festgestellt. Bei dem schmalen Format befanden sich jedoch mehr Fixationen auf der rechten Bildhälfte. Um zu wissen, ob die Asymmetrien der Betrachtung der gleichmäßigen Stimuli ebenfalls bei der Betrachtung von Gemälden eine Auswirkung zeigen, wurden Gemälde von Caravaggio in originaler, horizontal und vertikal gespiegelter Ausrichtung ebenfalls für 2 min gezeigt und der Blick mit Eyetracking aufgenommen. Es ist festgestellt worden, dass dargestellte Objekte mehr betrachtet werden, wenn sie sich auf der linken und oberen Bildhälfte befinden, auch bei dem schmalen Format. Die Ergebnisse geben Anlass zu der Überlegung, dass ein Allgemeiner Blickschwerpunkt existiert, welcher auf die Physiologie des Betrachtungsvorganges zurückzuführen ist. Der Allgemeine Blickschwerpunkt zeigt eine größere Anziehung im linken, mittleren und oberen Bildbereich. Daher ist anzunehmen, dass die gemessene Aufmerksamkeitsverteilung sowohl den Allgemeinen Blickschwerpunkt als auch die Anziehung der dargestellten Objekte an sich (Einzelanziehung) beinhaltet. Es folgt ein Versuch der Berechnung der Einzelanziehung der Objekte bei den Gemälden von Caravaggio.
Untersuchungen zu Auswirkungen der Leserichtung auf unsere Betrachtung haben gezeigt, dass die linke Bildhälfte stärker betrachtet wird als die rechte, und festgestellt, dass dies primär auf die Lateralität unseres Gehirns zurückzuführen ist. Außerdem ist anzunehmen, dass durch die Positionierung der Fovea centralis im mittleren Sichtfeld, die Mitte des Bildes stärker betrachtet wird als die Umgebung. In Bezug auf eine stärkere Betrachtung der oberen oder unteren Bildhälfte liegen keine eindeutigen Ergebnisse vor. Um herauszufinden, ob Asymmetrien in der Betrachtung vorliegen und welches Ausmaß sie annehmen, wurden gleichmäßige Stimuli für 2 min gezeigt und die Betrachtung mit Eyetracking gemessen. Es wurden 29 KunstgeschichtestudentInnen getestet, wobei die meisten weiblich waren. Dabei wurden mehr Fixationen im linken, mittleren und oberen Bildbereich festgestellt. Bei dem schmalen Format befanden sich jedoch mehr Fixationen auf der rechten Bildhälfte. Um zu wissen, ob die Asymmetrien der Betrachtung der gleichmäßigen Stimuli ebenfalls bei der Betrachtung von Gemälden eine Auswirkung zeigen, wurden Gemälde von Caravaggio in originaler, horizontal und vertikal gespiegelter Ausrichtung ebenfalls für 2 min gezeigt und der Blick mit Eyetracking aufgenommen. Es ist festgestellt worden, dass dargestellte Objekte mehr betrachtet werden, wenn sie sich auf der linken und oberen Bildhälfte befinden, auch bei dem schmalen Format. Die Ergebnisse geben Anlass zu der Überlegung, dass ein Allgemeiner Blickschwerpunkt existiert, welcher auf die Physiologie des Betrachtungsvorganges zurückzuführen ist. Der Allgemeine Blickschwerpunkt zeigt eine größere Anziehung im linken, mittleren und oberen Bildbereich. Daher ist anzunehmen, dass die gemessene Aufmerksamkeitsverteilung sowohl den Allgemeinen Blickschwerpunkt als auch die Anziehung der dargestellten Objekte an sich (Einzelanziehung) beinhaltet. Es folgt ein Versuch der Berechnung der Einzelanziehung der Objekte bei den Gemälden von Caravaggio.