Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit erforscht individuelle Sichtweisen auf die Frage, wie das Thema Kultur im Zuge der Arbeit als SprachassistentIn angeeignet werden kann. Mit Hilfe der Methode des problemzentrierten Interviews nach Witzel (2000) wurden fünf ehemalige, in Frankreich tätige Sprachassistentinnen zu ihren Erfahrungen mit Kulturvermittlung befragt. Die gewonnen Daten wurden anhand des diskurshistorischen Ansatzes (DHA) nach Reisigl und Wodak (2009) analysiert. Es konnte erwiesen werden, dass sich ein gewisser Grad von Dekonstruktion des Kulturbegriffes in den Aussagen der Interviewpartnerinnen widerspiegelt: Das Konzept von Nationen wird negativ konnotiert, Kultur als schwierig dargestellt und die Rolle, Österreich zu repräsentieren, kritisch reflektiert. Daneben kann aber trotzdem festgestellt werden, dass gewisse Ausdrücke, die Homogenität und Abgeschlossenheit von Kulturen implizieren, in einigen der Aussagen festsitzen