You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1362504
Title (deu)
"¡Aborto legal ya!" : Strategien der Bewegung zur Legalisierung und zur Ausweitung des Zugangs von Abtreibungen in Argentinien
Author
Monika Jank
Advisor
Patricia Zuckerhut
Assessor
Patricia Zuckerhut
Abstract (deu)
Diese Masterarbeit widmet sich den unterschiedlichen, teils konkurrierenden Strategien zur Ausweitung des Zugangs zu Abtreibungen, wie sie von feministischen Aktivist*innen in Argentinien mit dem Ziel einer gesetzliche Legalisierung verfolgt werden. Dabei lege ich den Fokus auf zwei unterschiedliche Typen von Aktivist*innen, mit denen ich im Zuge meiner zweieinhalbmonatigen Feldforschung von Oktober bis Dezember 2018 mittels Interviews und teilnehmender Beobachtung in Kontakt stand. Den regionalen Fokus lege ich dabei vor allem auf die Hauptstadt Buenos Aires. Aktivist*innen, die innerhalb des öffentlichen Gesundheitssystems tätig sind, versuchen mittels der Anwendung einer ganzheitlichen Gesundheitsdefinition (salud integral) alle Schwangerschaftsabbrüche innerhalb des aktuellen gesetzlichen Rahmens zu positionieren. Alle ungewünschten Schwangerschaften stellen demnach ein Risiko für die Gesundheit der Frau dar und sollten so legal beendet werden können. Die andere Gruppe von Aktivist*innen begleitet, außerhalb des Gesundheitsbereichs, Frauen bei ihrer Abtreibung mittels der Abtreibungspille Misoprostol. Ohne dies innerhalb des aktuellen gesetzlichen Rahmens begründen zu wollen, soll allen Frauen der Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen am Rande der Legalität ermöglicht werden. Durch die Verbreitung von Informationen über die korrekte Anwendung der Abtreibungspille wird versucht, das Gesundheitsrisiko von kriminalisierten Schwangerschaftsabbrüchen zu mildern. Beide Gruppen kritisieren den Staat für die aktuelle Gesetzeslage, die Frauen das Leben kostet. Er wird für den als ungerecht empfundenen Tod vieler Frauen in Folge von unsicheren und kriminalisierten Abtreibungen verantwortlich gemacht. In Bezugnahme auf die Bewegung Ni Una Menos, die sich gegen Femizide richtet, werden diese Todesfälle als staatliche Femizide (femicidios estatales) bezeichnet.
Abstract (eng)
This master thesis aims at exploring the different, sometimes opposing strategies used by feminist activists in Argentina to expand the access to abortion. I focus on two different types of activists who I have been in contact with through interviews and participant observation during my two and a half month long field research from October until December 2018. My regional focus is the capital Buenos Aires. Activists that work within the public health system try to put all abortions within the current legal framework by using an integral health definition (salud integral). Thus, all unwanted pregnancies pose a health risk to the woman and should hence be terminated legally. Outside the realm of the health sector the other type of activists accompany women during their process of aborting by using the abortion pill Misoprostol at the margins of legality. Without having to adjust to the current legal framework and use it as a justification all women should be granted access to abortions. By spreading information on the correct use of the abortion pill they try to reduce the risk that comes with criminalized pregnancy terminations. Both groups criticize the state for the current legal situation that takes women’s lives. The state is seen as responsible for the deaths of many women as a consequence of unsafe and criminalized abortions. They are thought of as wrongful and unnecessary deaths, which should have been avoided. In reference to the Ni Una Menos movement, which opposes femicides, these deaths are labeled as state femicides (femicidios estatales).
Keywords (eng)
abortionlegalizationintegral healthfeminist pregnancy determinationMisoprostolSocorristas en Redaccompanimentactivismexpansion of accessfeminismfeminist movementlegalistic activismNi Una Menosstate femicideArgentina
Keywords (deu)
AbtreibungLegalisierungganzheitliche Gesundheitfeministischer SchwangerschaftsabbruchMisoprostolSocorristas en RedacompañamientoAktivismusErweiterung des ZugangsFeminismusfeministische Bewegunglegalistischer AktivismusNi Una MenosFemizidstaatlicher FemizidArgentinien
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1362504
rdau:P60550 (deu)
95 Seiten
Number of pages
101
Members (1)
Title (deu)
"¡Aborto legal ya!" : Strategien der Bewegung zur Legalisierung und zur Ausweitung des Zugangs von Abtreibungen in Argentinien
Author
Monika Jank
Abstract (deu)
Diese Masterarbeit widmet sich den unterschiedlichen, teils konkurrierenden Strategien zur Ausweitung des Zugangs zu Abtreibungen, wie sie von feministischen Aktivist*innen in Argentinien mit dem Ziel einer gesetzliche Legalisierung verfolgt werden. Dabei lege ich den Fokus auf zwei unterschiedliche Typen von Aktivist*innen, mit denen ich im Zuge meiner zweieinhalbmonatigen Feldforschung von Oktober bis Dezember 2018 mittels Interviews und teilnehmender Beobachtung in Kontakt stand. Den regionalen Fokus lege ich dabei vor allem auf die Hauptstadt Buenos Aires. Aktivist*innen, die innerhalb des öffentlichen Gesundheitssystems tätig sind, versuchen mittels der Anwendung einer ganzheitlichen Gesundheitsdefinition (salud integral) alle Schwangerschaftsabbrüche innerhalb des aktuellen gesetzlichen Rahmens zu positionieren. Alle ungewünschten Schwangerschaften stellen demnach ein Risiko für die Gesundheit der Frau dar und sollten so legal beendet werden können. Die andere Gruppe von Aktivist*innen begleitet, außerhalb des Gesundheitsbereichs, Frauen bei ihrer Abtreibung mittels der Abtreibungspille Misoprostol. Ohne dies innerhalb des aktuellen gesetzlichen Rahmens begründen zu wollen, soll allen Frauen der Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen am Rande der Legalität ermöglicht werden. Durch die Verbreitung von Informationen über die korrekte Anwendung der Abtreibungspille wird versucht, das Gesundheitsrisiko von kriminalisierten Schwangerschaftsabbrüchen zu mildern. Beide Gruppen kritisieren den Staat für die aktuelle Gesetzeslage, die Frauen das Leben kostet. Er wird für den als ungerecht empfundenen Tod vieler Frauen in Folge von unsicheren und kriminalisierten Abtreibungen verantwortlich gemacht. In Bezugnahme auf die Bewegung Ni Una Menos, die sich gegen Femizide richtet, werden diese Todesfälle als staatliche Femizide (femicidios estatales) bezeichnet.
Abstract (eng)
This master thesis aims at exploring the different, sometimes opposing strategies used by feminist activists in Argentina to expand the access to abortion. I focus on two different types of activists who I have been in contact with through interviews and participant observation during my two and a half month long field research from October until December 2018. My regional focus is the capital Buenos Aires. Activists that work within the public health system try to put all abortions within the current legal framework by using an integral health definition (salud integral). Thus, all unwanted pregnancies pose a health risk to the woman and should hence be terminated legally. Outside the realm of the health sector the other type of activists accompany women during their process of aborting by using the abortion pill Misoprostol at the margins of legality. Without having to adjust to the current legal framework and use it as a justification all women should be granted access to abortions. By spreading information on the correct use of the abortion pill they try to reduce the risk that comes with criminalized pregnancy terminations. Both groups criticize the state for the current legal situation that takes women’s lives. The state is seen as responsible for the deaths of many women as a consequence of unsafe and criminalized abortions. They are thought of as wrongful and unnecessary deaths, which should have been avoided. In reference to the Ni Una Menos movement, which opposes femicides, these deaths are labeled as state femicides (femicidios estatales).
Keywords (eng)
abortionlegalizationintegral healthfeminist pregnancy determinationMisoprostolSocorristas en Redaccompanimentactivismexpansion of accessfeminismfeminist movementlegalistic activismNi Una Menosstate femicideArgentina
Keywords (deu)
AbtreibungLegalisierungganzheitliche Gesundheitfeministischer SchwangerschaftsabbruchMisoprostolSocorristas en RedacompañamientoAktivismusErweiterung des ZugangsFeminismusfeministische Bewegunglegalistischer AktivismusNi Una MenosFemizidstaatlicher FemizidArgentinien
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1362505
Number of pages
101