Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der politischen Einflussnahme auf das Schulwesen im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Analysiert wird dies anhand zweier ausgewählter Lehrpläne aus den Jahren 1935 bzw. 1938 für die Fächer Geschichte bzw. Erdkunde/Geographie. Ausgehend von der Frage, welche faschistischen Tendenzen sich sowohl in den Lehrplänen des Austrofaschismus als auch während des Nationalsozialismus wiederfinden, wird anfangs der Begriff „Austrofaschismus“ und die langjährige Diskussion um diese Begrifflichkeit behandelt, anschließend folgt eine Aufarbeitung der Schulpolitiken des Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Dafür wurden zwei ausgewählte Lehrpläne inhaltlich analysiert. Sowohl im Hauptschullehrplan von 1935 im austrofaschistischen Österreich, als auch im nationalsozialistischen Lehrplan für die Höhere Schule von 1938, lassen sich Elemente hinsichtlich eines Führerkultes, vormilitärische Schulung der Schüler als auch zur Schaffung einer „Volksgemeinschaft“ feststellen.