Abstract (deu)
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Darstellung des Mythos des bon sauvage in Baron de Lahontan’s Werk Dialogues avec un Sauvage aus dem Jahr 1703. Dabei handelt es sich um fünf Unterhaltungen zwischen einem Franzosen und einem Angehörigen der First Nations Kanadas zu den Themen Religion, Gesetze, Glück, Ehe und Medizin. Um Lahontan’s Abbildung des Mythos einordnen zu können, werden außerdem die Ausformungen ausgewählter Vorläufer Lahontan’s betrachtet und mit dessen „Gutem Wilden“ verglichen. Zusätzlich wird die Dialogform des Werkes unter Augenschein genommen und einerseits als zusätzliche Möglichkeit, den bon sauvage besser zu charakterisieren, andererseits als Mittel zur Kritik am europäischen Gesellschaftssystem näher erforscht.