Abstract (deu)
Der Lehrplan für das Pflichtfach Informatik in der 5. Klasse der allgemeinbildenden höheren Schule in Österreich ist thematisch recht breit angelegt. Er beinhaltet auch ICT-Fertigkeiten, welche nicht unbedingt als Kerninhalte der Informatik gelten. Durch die Einführung der verbindlichen Übung „Digitale Grundbildung“ eröffnet sich die Möglichkeit einen Paradigmenwechsel zu vollziehen. Digitale Kompetenzen (inkl. ICT-Fertigkeiten) werden durch das neue Fach bereits in der Sekundarstufe I aufgebaut, im Informatikunterricht könnten somit stärker echte informatische Themen im Fokus stehen.
Die Frage, welche Themen als „echte informatische“ gelten, stellt die Grundlage dieser Diplomarbeit dar. Eine Analyse und ein Vergleich der Informatiklehrpläne Österreichs, Bayerns, Englands, Schwedens und der Schweiz zeigt Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den Ländern auf. ExpertInneninterviews, ausgewertet mit der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring, geben u. a. einen Einblick zum Diskurs aus Sicht von InformatikdidaktikerInnen.
Als Antwort auf die Forschungsfrage konnten die fundamentalen Ideen der Informatik von Andreas Schwill identifiziert werden. Diese bilden ein sinnvolles Fundament, um die Kernthemen der Informatik in der allgemeinbildenden Schule zu vermitteln, und sind somit auch als Ausgangspunkt für einen neuen Informatiklehrplan geeignet. Eine Erweiterung dieser um gesellschaftliche Aspekte ist jedoch unbedingt notwendig.