Title (deu)
Das "Wienerische" und seine soziale Bedeutung aus der Sicht von Wienerinnen und Wienern
eine sprachbiographisch akzentuierte qualitative Sprachwahrnehmungs- und Spracheinstellungsstudie
Author
Alexander Krenn
Advisor
Manfred Glauninger
Assessor
Manfred Glauninger
Abstract (deu)
Den Untersuchungsgegenstand der vorliegenden Diplomarbeit bilden Konzepte, Wahrnehmungen und Einstellungen hinsichtlich der Variation und der sozialen Bedeutung der deutschen Sprache in Wien.
Die Untersuchung erfolgte auf der Grundlage einer qualitativen Empirie. In deren Rahmen wurden mittels sprachbiographisch akzentuierter narrativer Interviews Daten von vier ProbandInnen erhoben. Die Interviews wurden im Anschluss mit der Transkriptionssoftware MAXQDA2018 transkribiert und mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach MAYRING (2015) ausgewertet.
Der theoretische Teil dieser Arbeit befasst sich zunächst mit den Begriffen ‚Einstellung‘ sowie ‚Spracheinstellung‘ und beleuchtet deren Problematiken näher. Anschließend werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Begrifflichkeiten ‚(Sprach-)Einstellung’; ‚Meinung‘; ‚Vorurteil‘ und ‚Stereotyp‘ behandelt. In weiterer Folge widmet sich der theoretische Teil der (Sprach-)Biographieforschung, den (qualitativen) Interviews und der qualitativen Inhaltsanalyse.
Der empirische Teil dieser Diplomarbeit stellt zunächst die Kriterien der ProbandInnenselek-tion vor und beschreibt im Anschluss daran die für die Interviews relevanten Parameter. Des Weiteren wird die Methode der Datenanalyse und das der empirischen Untersuchung zugrundeliegende Kategoriensystem präsentiert. Schlussendlich wird die Auswertung der Interviews durchgeführt.
Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung dieser Diplomarbeit haben gezeigt, dass die ProbandInnen zwei Konzepte des ‚Wienerischen‘ unterscheiden. Auf der einen Seite steht die tendenziell ‚derbere‘ Form, die vor allem in der Unterschicht angesiedelt und die mit einer schlechteren Bildung verbunden wird, und auf der anderen eine ‚feinere‘ Variante des ‚Wienerischen‘. Das ‚Hochdeutsche‘ wird dem entgegengesetzt mit einer hohen Bildung verbunden und in potentiell höheren sozialen Schichten verortet.
Unterschiede in Bezug auf die Einstellungen sowie Wahrnehmungen der ProbandInnen haben sich vordergründig zwischen den Generationen ergeben. So sehen die älteren Gewährpersonen das ‚Wienerische‘ im Vergleich zu früher als deutlich stärker verändert und mehr von anderen Sprachen beeinflusst an als die jüngeren Gewährpersonen. Auch die sprachliche Sozialisation der eigenen Kinder der beiden Gruppen unterscheidet sich voneinander. Die Gewährpersonen im Alter ≥55-Jahre gaben an, ihre Kinder zumindest unter ‚dialektalem‘ Einfluss erzogen zu haben, während der Proband der Kategorie ≤35-Jahre angab, seine Kinder ausschließlich ‚hochdeutsch‘ zu erziehen.
Keywords (deu)
SoziolinguistikSprachwahrnehmungs- und SpracheinstellungsforschungSprachbiographieforschung
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
ix, 114 Seiten : Diagramme
Number of pages
124
Study plan
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Geographie und Wirtschaftskunde
[UA]
[190]
[333]
[456]
Association (deu)
Title (deu)
Das "Wienerische" und seine soziale Bedeutung aus der Sicht von Wienerinnen und Wienern
eine sprachbiographisch akzentuierte qualitative Sprachwahrnehmungs- und Spracheinstellungsstudie
Author
Alexander Krenn
Abstract (deu)
Den Untersuchungsgegenstand der vorliegenden Diplomarbeit bilden Konzepte, Wahrnehmungen und Einstellungen hinsichtlich der Variation und der sozialen Bedeutung der deutschen Sprache in Wien.
Die Untersuchung erfolgte auf der Grundlage einer qualitativen Empirie. In deren Rahmen wurden mittels sprachbiographisch akzentuierter narrativer Interviews Daten von vier ProbandInnen erhoben. Die Interviews wurden im Anschluss mit der Transkriptionssoftware MAXQDA2018 transkribiert und mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach MAYRING (2015) ausgewertet.
Der theoretische Teil dieser Arbeit befasst sich zunächst mit den Begriffen ‚Einstellung‘ sowie ‚Spracheinstellung‘ und beleuchtet deren Problematiken näher. Anschließend werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Begrifflichkeiten ‚(Sprach-)Einstellung’; ‚Meinung‘; ‚Vorurteil‘ und ‚Stereotyp‘ behandelt. In weiterer Folge widmet sich der theoretische Teil der (Sprach-)Biographieforschung, den (qualitativen) Interviews und der qualitativen Inhaltsanalyse.
Der empirische Teil dieser Diplomarbeit stellt zunächst die Kriterien der ProbandInnenselek-tion vor und beschreibt im Anschluss daran die für die Interviews relevanten Parameter. Des Weiteren wird die Methode der Datenanalyse und das der empirischen Untersuchung zugrundeliegende Kategoriensystem präsentiert. Schlussendlich wird die Auswertung der Interviews durchgeführt.
Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung dieser Diplomarbeit haben gezeigt, dass die ProbandInnen zwei Konzepte des ‚Wienerischen‘ unterscheiden. Auf der einen Seite steht die tendenziell ‚derbere‘ Form, die vor allem in der Unterschicht angesiedelt und die mit einer schlechteren Bildung verbunden wird, und auf der anderen eine ‚feinere‘ Variante des ‚Wienerischen‘. Das ‚Hochdeutsche‘ wird dem entgegengesetzt mit einer hohen Bildung verbunden und in potentiell höheren sozialen Schichten verortet.
Unterschiede in Bezug auf die Einstellungen sowie Wahrnehmungen der ProbandInnen haben sich vordergründig zwischen den Generationen ergeben. So sehen die älteren Gewährpersonen das ‚Wienerische‘ im Vergleich zu früher als deutlich stärker verändert und mehr von anderen Sprachen beeinflusst an als die jüngeren Gewährpersonen. Auch die sprachliche Sozialisation der eigenen Kinder der beiden Gruppen unterscheidet sich voneinander. Die Gewährpersonen im Alter ≥55-Jahre gaben an, ihre Kinder zumindest unter ‚dialektalem‘ Einfluss erzogen zu haben, während der Proband der Kategorie ≤35-Jahre angab, seine Kinder ausschließlich ‚hochdeutsch‘ zu erziehen.
Keywords (deu)
SoziolinguistikSprachwahrnehmungs- und SpracheinstellungsforschungSprachbiographieforschung
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
124
Association (deu)
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