You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1363128
Title (deu)
Die "soziale Bedeutung" von "Dialekt" und "Hochdeutsch" aus der Sicht von burgenländischen SchülerInnen
eine soziolinguistische Spracheinstellungs- und Sprachperzeptionsforschung
Author
Sabine Wodnar
Advisor
Manfred Glauninger
Assessor
Manfred Glauninger
Abstract (deu)
Den Untersuchungsgegenstand der vorliegenden Diplomarbeit bilden ausgewählte Aspekte der „sozialen Bedeutung“ der Variation der deutschen Sprache aus der Sicht von SchülerInnen aus südburgenländischen Schulen. Konkret wurde im Rahmen einer soziolinguistischen Spracheinstellungs- und Sprachwahrnehmungsforschung untersucht, welche kommunikativen und identitätskonstituierenden Funktionen die SchülerInnen den Varietäten(-konzepten) „Dialekt“ und „Hochdeutsch“ im privaten wie auch schulischen Kontext zuschreiben. Außerdem wurde der Frage nachgegangen, wie die SchülerInnen vor diesem Hintergrund speziell ihren Deutschunterricht kommunikativ und inhaltlich, aber auch in Hinblick auf vermittelte Sprachnormen, wahrnehmen. Den Ausgangspunkt für dieses Forschungsunternehmen stellt der Umstand dar, dass in der Schule und zum Teil auch im öffentlichen Raum in Österreich SprecherInnen zumeist dem normativen Diktum, eine standardnahe Sprechweise einzusetzen bzw. einsetzen zu müssen, unterliegen, während in den überwiegenden Fällen privater Kontexte vorwiegend Dialekte und umgangssprachliche Sprechweisen die Hauptkommunikationsmittel bilden. Die jüngsten Forschungsergebnisse geben zwar Anlass dazu, eine Tendenz anzunehmen, dass der „Dialekt“ immer mehr an Stellenwert im öffentlichen Raum gewinnt und auch selbstbewusster – vor allem vonseiten jüngerer SprecherInnen – gebraucht wird. Den Schul- und Bildungsbereich betreffend scheint allerdings noch immer der „Standardsprache“ der höhere Stellenwert beigemessen zu werden. In vorliegender Studie kann diesbezüglich gezeigt werden, dass „Dialekt“ unter den befragten SchülerInnen – insbesondere hinsichtlich informeller Situationen im privaten wie schulischen Bereich – großes Prestige genießt. Das „Hochdeutsche“ (bzw. auch die „Umgangssprache“) scheinen demgegenüber eher Funktionen in einschlägig themenbezogenen schulischen Kommunikationssituationen zu erfüllen. Die Ergebnisse legen allerdings nahe, dass dialektalen Sprechweisen in bildungs- und fachbezogenen Kontexten ebenso vereinzelt eine Rolle zuzukommen scheint, was ein Anzeichen dafür sein könnte, dass der „Dialekt“ – nach Jahrzehnten der „Sprachbarriere“-Ideologie – allmählich Einzug in den Schul- und Bildungsbereich hält. Aus der Untersuchung geht außerdem hervor, dass SchülerInnen eine Thematisierung situativer Normen im Deutschunterricht sowohl in kommunikativer als auch inhaltlicher Hinsicht wahrnehmen.
Keywords (deu)
SoziolinguistikDialektHochdeutschSpracheinstellung
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1363128
rdau:P60550 (deu)
139 Seiten : Diagramme
Number of pages
145
Members (1)
Title (deu)
Die "soziale Bedeutung" von "Dialekt" und "Hochdeutsch" aus der Sicht von burgenländischen SchülerInnen
eine soziolinguistische Spracheinstellungs- und Sprachperzeptionsforschung
Author
Sabine Wodnar
Abstract (deu)
Den Untersuchungsgegenstand der vorliegenden Diplomarbeit bilden ausgewählte Aspekte der „sozialen Bedeutung“ der Variation der deutschen Sprache aus der Sicht von SchülerInnen aus südburgenländischen Schulen. Konkret wurde im Rahmen einer soziolinguistischen Spracheinstellungs- und Sprachwahrnehmungsforschung untersucht, welche kommunikativen und identitätskonstituierenden Funktionen die SchülerInnen den Varietäten(-konzepten) „Dialekt“ und „Hochdeutsch“ im privaten wie auch schulischen Kontext zuschreiben. Außerdem wurde der Frage nachgegangen, wie die SchülerInnen vor diesem Hintergrund speziell ihren Deutschunterricht kommunikativ und inhaltlich, aber auch in Hinblick auf vermittelte Sprachnormen, wahrnehmen. Den Ausgangspunkt für dieses Forschungsunternehmen stellt der Umstand dar, dass in der Schule und zum Teil auch im öffentlichen Raum in Österreich SprecherInnen zumeist dem normativen Diktum, eine standardnahe Sprechweise einzusetzen bzw. einsetzen zu müssen, unterliegen, während in den überwiegenden Fällen privater Kontexte vorwiegend Dialekte und umgangssprachliche Sprechweisen die Hauptkommunikationsmittel bilden. Die jüngsten Forschungsergebnisse geben zwar Anlass dazu, eine Tendenz anzunehmen, dass der „Dialekt“ immer mehr an Stellenwert im öffentlichen Raum gewinnt und auch selbstbewusster – vor allem vonseiten jüngerer SprecherInnen – gebraucht wird. Den Schul- und Bildungsbereich betreffend scheint allerdings noch immer der „Standardsprache“ der höhere Stellenwert beigemessen zu werden. In vorliegender Studie kann diesbezüglich gezeigt werden, dass „Dialekt“ unter den befragten SchülerInnen – insbesondere hinsichtlich informeller Situationen im privaten wie schulischen Bereich – großes Prestige genießt. Das „Hochdeutsche“ (bzw. auch die „Umgangssprache“) scheinen demgegenüber eher Funktionen in einschlägig themenbezogenen schulischen Kommunikationssituationen zu erfüllen. Die Ergebnisse legen allerdings nahe, dass dialektalen Sprechweisen in bildungs- und fachbezogenen Kontexten ebenso vereinzelt eine Rolle zuzukommen scheint, was ein Anzeichen dafür sein könnte, dass der „Dialekt“ – nach Jahrzehnten der „Sprachbarriere“-Ideologie – allmählich Einzug in den Schul- und Bildungsbereich hält. Aus der Untersuchung geht außerdem hervor, dass SchülerInnen eine Thematisierung situativer Normen im Deutschunterricht sowohl in kommunikativer als auch inhaltlicher Hinsicht wahrnehmen.
Keywords (deu)
SoziolinguistikDialektHochdeutschSpracheinstellung
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1363129
Number of pages
145