Abstract (deu)
Diese Arbeit untersucht konfliktbedingte sexuelle Gewalt im südsudanesischen Bürgerkrieg und untersucht Vorfälle, die in den Jahren 2013 bis 2018 stattgefunden haben. Die Arbeit identifiziert Muster in Form, Funktion und Ziel von konfliktbedingter sexueller Gewalt im
Südsudanesischem Bürgerkrieg und untersucht inwieweit patriarchale Normen und daraus entstehende Geschlechterungleichheiten als die Ursache und Auslöser von konfliktbedingter sexueller Gewalt gesehen werden können. Die Arbeit verwendet eine qualitative Methode,
genauer gesagt einen Fallstudienansatz gestützt auf eine Dokumentanalyse. Die Fallstudie stützt sich auf einen analytischen Rahmen, eine vorläufige Typologie von konfliktbedingter sexueller Gewalt, der eigens für diese Arbeit konstruiert wurde. Das Hauptargument dieser
Arbeit ist, dass konfliktbedingte sexuelle Gewalt als Ausdruck von Geschlechterungleichheit gesehen werden muss, ausgelöst von den patriarchalen Normen, die tief verwurzelt in der Südsudanesischen Gesellschaft sind. Mein Argument ist, dass die Integration von Geschlecht
als analytische Kategorie die Studie von konfliktbedingter sexueller Gewalt verwandelt. Außerdem ermöglicht dies die Analyse von verschiedenen Formen von sexueller Gewalt und hilft zu verstehen wie konfliktbedingte sexuelle Gewalt mit patriarchalen Normen und
Geschlechterungleichheiten auf verschiedenen Analyseebenen (Mikro, Meso und Makro) von Südsudanesischer Gesellschaft zusammenhängt. Die Analyse zeigt, dass es eindeutige Verbindungen gibt zwischen bestimmten Formen von konfliktbedingter sexueller Gewalt und
patriarchalen Normen und Geschlechterungleichheit.