Title (deu)
Illusionsgefährdung in Daniel Kehlmanns Roman "Beerholms Vorstellung"
Author
Lisa Marie Zachl
Advisor
Wynfrid Kriegleder
Assessor
Wynfrid Kriegleder
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den illusionsgefährdenden Verfahren, die Daniel Kehlmann in seinem Roman „Beerholms Vorstellung" verwendet, um die ästhetische Illusion vorübergehend zu unterbrechen, punktuell zu stören oder dauerhaft zu schwächen.
Im ersten Abschnitt wird der aktuelle Forschungsstand zu Daniel Kehlmann und dessen Werk innerhalb der Literaturwissenschaft überblicksartig dargestellt. Darüber hinaus wird auf Kehlmanns literarisches Selbstverständnis und sein poetologisches Konzept des „gebrochenen Realismus” eingegangen. Das Konzept der ästhetischen Illusion und Illusionsdurchbrechung von Werner Wolf stellt die theoretische Grundlage der Analyse dar und wird im zweiten Abschnitt behandelt. Wo eine Erweiterung und Präzisierung der Theorie notwendig scheint, werden relevante Erkenntnisse aus einschlägiger theoretischer Literatur herangezogen. Für die Werkanalyse bedeutsame narratologische Konzepte, wie das unzuverlässige Erzählen und die Erzählillusion, werden einer genaueren Betrachtung unterzogen, um anschließend innerhalb der theoretischen Diskussion Position beziehen zu können. Die Werkanalyse im dritten Teil der Arbeit übernimmt weitgehend Werner Wolfs Gliederung in die vier Hauptcharakteristika illusionsstörender Verfahren.
Ziel der Arbeit ist es, herauszufinden, in welchem Verhältnis „Beerholms Vorstellung" zur Tradition illusionistischen Erzählens steht, die die Literaturproduktion lange dominiert hat, deren Vormachtstellung im 20. und 21. Jahrhundert jedoch stark zurückgedrängt wurde. Die Ergebnisse der Werkanalyse sollen aber auch die Beantwortung der Frage erlauben, ob lebhaftes Erzählen tatsächlich immer mit illusionistischem Erzählen gleichgesetzt werden kann und wie sich das Konzept des gebrochenen Realismus mit der ästhetischen Illusion und ihrer Durchbrechung verträgt.
Als Debütroman des Autors ist „Beerholms Vorstellung" selbstverständlich innerhalb Kehlmanns Gesamtwerk und in Bezug auf dessen poetologische Ausrichtung interessant. Ein Anliegen dieser Arbeit ist es allerdings, aufzuzeigen, dass der Erzähltext wegen seiner komplexen Struktur, die von einer anhaltenden Ambiguität und der Vermischung innerfiktionaler Realitätsebenen geprägt ist, auch isoliert betrachtet, die Aufmerksamkeit der Literaturwissenschaft verdient.
Keywords (deu)
IllusionsgefährdungIllusionsdurchbrechungIllusionsstörungÄsthetische IllusionWerner WolfDaniel KehlmannBeerholms VorstellungUnzuverlässiges ErzählenErzählillusionMetafiktionAmbiguität
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
142 Seiten
Number of pages
146
Study plan
Lehramtsstudium UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg. UF Deutsch
[UA]
[190]
[313]
[333]
Association (deu)
Title (deu)
Illusionsgefährdung in Daniel Kehlmanns Roman "Beerholms Vorstellung"
Author
Lisa Marie Zachl
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den illusionsgefährdenden Verfahren, die Daniel Kehlmann in seinem Roman „Beerholms Vorstellung" verwendet, um die ästhetische Illusion vorübergehend zu unterbrechen, punktuell zu stören oder dauerhaft zu schwächen.
Im ersten Abschnitt wird der aktuelle Forschungsstand zu Daniel Kehlmann und dessen Werk innerhalb der Literaturwissenschaft überblicksartig dargestellt. Darüber hinaus wird auf Kehlmanns literarisches Selbstverständnis und sein poetologisches Konzept des „gebrochenen Realismus” eingegangen. Das Konzept der ästhetischen Illusion und Illusionsdurchbrechung von Werner Wolf stellt die theoretische Grundlage der Analyse dar und wird im zweiten Abschnitt behandelt. Wo eine Erweiterung und Präzisierung der Theorie notwendig scheint, werden relevante Erkenntnisse aus einschlägiger theoretischer Literatur herangezogen. Für die Werkanalyse bedeutsame narratologische Konzepte, wie das unzuverlässige Erzählen und die Erzählillusion, werden einer genaueren Betrachtung unterzogen, um anschließend innerhalb der theoretischen Diskussion Position beziehen zu können. Die Werkanalyse im dritten Teil der Arbeit übernimmt weitgehend Werner Wolfs Gliederung in die vier Hauptcharakteristika illusionsstörender Verfahren.
Ziel der Arbeit ist es, herauszufinden, in welchem Verhältnis „Beerholms Vorstellung" zur Tradition illusionistischen Erzählens steht, die die Literaturproduktion lange dominiert hat, deren Vormachtstellung im 20. und 21. Jahrhundert jedoch stark zurückgedrängt wurde. Die Ergebnisse der Werkanalyse sollen aber auch die Beantwortung der Frage erlauben, ob lebhaftes Erzählen tatsächlich immer mit illusionistischem Erzählen gleichgesetzt werden kann und wie sich das Konzept des gebrochenen Realismus mit der ästhetischen Illusion und ihrer Durchbrechung verträgt.
Als Debütroman des Autors ist „Beerholms Vorstellung" selbstverständlich innerhalb Kehlmanns Gesamtwerk und in Bezug auf dessen poetologische Ausrichtung interessant. Ein Anliegen dieser Arbeit ist es allerdings, aufzuzeigen, dass der Erzähltext wegen seiner komplexen Struktur, die von einer anhaltenden Ambiguität und der Vermischung innerfiktionaler Realitätsebenen geprägt ist, auch isoliert betrachtet, die Aufmerksamkeit der Literaturwissenschaft verdient.
Keywords (deu)
IllusionsgefährdungIllusionsdurchbrechungIllusionsstörungÄsthetische IllusionWerner WolfDaniel KehlmannBeerholms VorstellungUnzuverlässiges ErzählenErzählillusionMetafiktionAmbiguität
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
146
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