Title (deu)
Migrierte Frauenwelten
Geschlechterarrangements zugewanderten Frauen aus der jungen Generation des Arabischen Frühlings
Author
Ana Sticker
Advisor
Christoph Reinprecht
Assessor
Christoph Reinprecht
Abstract (deu)
Die historische Vernachlässigung der Repräsentation von Migrantinnen in der Sozialforschung und im gesellschaftlichen Diskurs machen eine wissenschaftliche Beschäftigung mit der lebensweltlichen Geschlechterkonstruktion von migrierten Frauen drängend. Mit kritisch sensibilisierenden Theorien der Intersektionalität, der Transnationalität und Transkulturalität wurden junge Immigrantinnen aus den Ländern des Arabischen Frühlings qualitativ interviewt, um die Forschungsfrage der kontextuellen und veränderbaren Herstellung von Geschlechterarrangements im Migrationsprozess zu beantworten. Die Ergebnisse, die mit dem Forschungsstil der Konstruktivistischen Grounded Theory und der Kodiertechnik nach Strauss und Corbin interpretiert wurden, zeigen Aspekte der Integration und Marginalisierung gleichzeitig auf und betten sie in Erklärungsmuster von transkulturellen Identitäten ein. Geschlechterpraktiken haben sich bei den jungen Muslimas u.a. in Bezug auf den nationalstaatlichen Rahmen gewandelt: das empirisch emergierte Konstrukt des rechtsstaatliches Kapitals erklärt eine emanzipatorische Integrationsform, mit dem Im-migrantinnen den gesetzlichen Schutz als Ressource aneignen, um ihre liberalen Geschlechterleitbilder zu praktizieren. Das Verlassen der Herkunftsgesellschaft erleichtert den Frauen interkulturelle und demokratische Praktiken zu üben. Erforschte Geschlechterleitbilder blei-ben in ihrer binären und essentialistischen Dichotomie im Migrationsprozess bestehen. Die soziale Integration, die subjektiv als marginal wahrgenommen wird, erweist sich als maßgeblich für Geschlechterpraktiken im Integrationsprozess.
Abstract (eng)
The historical neglection of female migrants representation in research and in social discourse makes a scientific engagement regarding the gender-construction of migrants an urgent topic of research. Underpinned with critical theories of intersectionality, transnationality and trans-culturality, young immigrant women from the countries of the Arab Spring were interviewed in a qualitative research design, in order to answer the contextual and changeable questions of the construction of gender arrangements in the migration process. The results were formed though the research approach of the Constructive Grounded Theory and the technique of cod-ing after Strauss and Corbin. Gender practices among young Muslims in Austria were partly changed in accordance to the national framework. The scientific construction of constitu-tional-law-capital (rechtsstaatliches Kapital) works as an agency for liberal gender practices for the female immigrants. Leaving the home society makes it easier for women to practice intercultural and democratic practices. Researched gender models remain in their binary and essentialist dichotomy in the migration process. The social integration, which appears in the subjective view as marginal, is crucial for the gender practices in the integrations process.
Keywords (eng)
Immigrationintegrationgenderwomenfeminitygender arrangementGrounded TheoryTransnationalism
Keywords (deu)
ImmigrationIntegrationGeschlechtFrauenWeiblichkeitGeschlechterarrangementGrounded TheoryTransnationalismus
Subject (deu)
Type (deu)
Extent (deu)
153 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Number of pages
153
Study plan
Masterstudium Soziologie
[UA]
[066]
[905]
Members (1)
Title (deu)
Migrierte Frauenwelten
Geschlechterarrangements zugewanderten Frauen aus der jungen Generation des Arabischen Frühlings
Author
Ana Sticker
Abstract (deu)
Die historische Vernachlässigung der Repräsentation von Migrantinnen in der Sozialforschung und im gesellschaftlichen Diskurs machen eine wissenschaftliche Beschäftigung mit der lebensweltlichen Geschlechterkonstruktion von migrierten Frauen drängend. Mit kritisch sensibilisierenden Theorien der Intersektionalität, der Transnationalität und Transkulturalität wurden junge Immigrantinnen aus den Ländern des Arabischen Frühlings qualitativ interviewt, um die Forschungsfrage der kontextuellen und veränderbaren Herstellung von Geschlechterarrangements im Migrationsprozess zu beantworten. Die Ergebnisse, die mit dem Forschungsstil der Konstruktivistischen Grounded Theory und der Kodiertechnik nach Strauss und Corbin interpretiert wurden, zeigen Aspekte der Integration und Marginalisierung gleichzeitig auf und betten sie in Erklärungsmuster von transkulturellen Identitäten ein. Geschlechterpraktiken haben sich bei den jungen Muslimas u.a. in Bezug auf den nationalstaatlichen Rahmen gewandelt: das empirisch emergierte Konstrukt des rechtsstaatliches Kapitals erklärt eine emanzipatorische Integrationsform, mit dem Im-migrantinnen den gesetzlichen Schutz als Ressource aneignen, um ihre liberalen Geschlechterleitbilder zu praktizieren. Das Verlassen der Herkunftsgesellschaft erleichtert den Frauen interkulturelle und demokratische Praktiken zu üben. Erforschte Geschlechterleitbilder blei-ben in ihrer binären und essentialistischen Dichotomie im Migrationsprozess bestehen. Die soziale Integration, die subjektiv als marginal wahrgenommen wird, erweist sich als maßgeblich für Geschlechterpraktiken im Integrationsprozess.
Abstract (eng)
The historical neglection of female migrants representation in research and in social discourse makes a scientific engagement regarding the gender-construction of migrants an urgent topic of research. Underpinned with critical theories of intersectionality, transnationality and trans-culturality, young immigrant women from the countries of the Arab Spring were interviewed in a qualitative research design, in order to answer the contextual and changeable questions of the construction of gender arrangements in the migration process. The results were formed though the research approach of the Constructive Grounded Theory and the technique of cod-ing after Strauss and Corbin. Gender practices among young Muslims in Austria were partly changed in accordance to the national framework. The scientific construction of constitu-tional-law-capital (rechtsstaatliches Kapital) works as an agency for liberal gender practices for the female immigrants. Leaving the home society makes it easier for women to practice intercultural and democratic practices. Researched gender models remain in their binary and essentialist dichotomy in the migration process. The social integration, which appears in the subjective view as marginal, is crucial for the gender practices in the integrations process.
Keywords (eng)
Immigrationintegrationgenderwomenfeminitygender arrangementGrounded TheoryTransnationalism
Keywords (deu)
ImmigrationIntegrationGeschlechtFrauenWeiblichkeitGeschlechterarrangementGrounded TheoryTransnationalismus
Subject (deu)
Type (deu)
Number of pages
153