Das Thema der vorliegenden Arbeit lautet: „ Christ werden in den östlichen Kirchen. Die pastoral-liturgische Praxis der Initiationssakramente am Beispiel der Armenisch-Apostolischen, Koptisch-Orthodoxen und Rumänisch-Orthodoxen Kirchen“. Es geht im Speziellen um die drei Sakramente oder Mysterien, wie sie in den östlichen Kirchen heißen, Taufe, Myronsalbung und erste Kommunion. Wie in der Alten Kirche hat sich in den drei untersuchten Kirchen auch heute noch die gemeinsame Spendung dieser drei Sakramente erhalten. Während sich im Westen aus unterschiedlichen Gründen die Erstkommunion und die Firmung von der Kindertaufe gelöst haben – bei Erwachsenentaufen ist es nach wie vor so, dass direkt nach der Taufe die Firmung und dann in der Messe die Erstkommunion gespendet wird -, so ist die Dreiheit in den Ostkirchen erhalten geblieben, auch bei der hier gängigen Kindertaufe. Ich habe diese drei Kirchen gewählt, um sie miteinander zu vergleichen, weil auf der einen Seite alle drei eine Gemeinde in Wien gegründet haben und ich so einen leichten Kontakt herstellen konnte. Auf der anderen Seite unterscheiden sich diese drei bei all ihren Ähnlichkeiten doch, sodass eine Untersuchung sinnvoll ist. Im Rahmen von Gesprächen mit Priestern aus den jeweiligen Gemeinden in ihren Kirchen konnte ich mir ein Bild von den Örtlichkeiten machen, wie eine Taufe jeweils abläuft und über Besonderheiten sprechen.