Abstract (deu)
Die Schaffung einer geistigen Organisation, welche die kontemplative Lebensform mit den weltlichen Aufgaben des Rittertums verbinden wollte, bedurfte weitgehender gesellschaftlicher Veränderungen, die in dieser Arbeit aufgezeigt werden sollen.
Ausgehend von den Voraussetzungen der Kreuzzugsbewegung, die mit dem Kampf gegen Glaubensfeinde eine neue Form der Sündenvergebung für Laien mit sich brachte, wird die Entstehung des Templerordens in den Blick genommen. Dabei liegt der Fokus auf den Schwierigkeiten der Anfangsjahre, in denen sich die Ordensritter mit Kritik von außen und Zweifeln von innen auseinandersetzen mussten. Unterstützung erhielten die Templer dabei durch Bernhard von Clairvaux, der für den Orden die Lobrede „Ad milites templi. De laude novae militiae.“ verfasste.
Dieses Werk soll auch Mittelpunkt dieser Arbeit sein, wenn es um die Frage geht, wie Bernhard die Synthese von Mönchtum und Rittertum konzipierte.
Wesentliche Rolle spielen dabei der biblische Zugang Bernhards in De laude und seine darin festgehaltenen Argumente für das Neue Rittertum. Dazu wird eine Analyse der gesamten Lobschrift vorgenommen, anschließend folgt eine Betrachtung dreier Aspekte des Templerordens anhand von De laude: seine Spiritualität, seine Abgrenzung zum weltlichen Rittertum und die Synthese von kontemplativem und ritterlichem Leben.