Abstract (deu)
Ziel dieser Diplomarbeit war ein Vergleich der Selbst- bzw. Ich-Konzeptionen Kierkegaards, Freuds und Jungs unter Berücksichtigung didaktischer Überlegungen. Die Arbeit besteht folglich aus einem theoretischen und einem didaktischen Teil.
Im theoretischen Teil wurden Kierkegaards „Die Krankheit zum Tode“, Freuds Werke: „Zur Einführung des Narzißmus“, „Massenpsychologie und Ich-Analyse“, „Das Ich und das Es“ und „Neue Folge der Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse“ und Jungs „AION. Beiträge zur Symbolik des Selbst“ näher analysiert.
Diese Untersuchung kam zum Ergebnis, dass Kierkegaard und Jung ihren Fokus auf die Inhalte des Selbst legen, Freud hingegen erforscht die Struktur des Selbst.
Als Teilgebiet der Persönlichkeit manifestiert sich Freuds Ich bei inneren Konflikten als die vermittelnde Instanz zwischen dem Es (Instanz der Triebe und Bedürfnisse) und dem Über-Ich (Instanz der Vernunft).
Kierkegaard zufolge manifestiert sich das Selbst in der Existenz des Menschen. Er geht also vom Selbst als Gesamtpersönlichkeit aus. Dabei stellt das Bewusstsein über dieses Selbst ein zentrales Element seiner Theorie dar.
Jung beschreibt die Gesamtpersönlichkeit als ein Zusammenwirken von bewussten und unbewussten Persönlichkeitsaspekten. Er sieht im Selbst-Bewusstsein die Grundlage für psychisches Wohlbefinden, denn ihm zufolge wird der Mensch erst zu dem, was er ist, wenn er sich seines Selbst bewusst wird.
Auf Basis dieser Inhalte wurden einige exemplarische Stundenbilder erstellt, die veranschaulichen, wie sich das Thema Selbstkonzeptionen im Unterricht praktisch umsetzen lässt. Damit leistet diese Arbeit einen ersten Beitrag zum Thema Selbstkonzeptionen im Philosophie- und Psychologieunterricht.
Deshalb ist die vorliegende Arbeit besonders für Lehrende und Studierende im Fach Psychologie und Philosophie interessant.