Title (deu)
Prometheus-Mythos im Sitzungssaal der neuen Akademie der Wissenschaften in Athen von Christian Griepenkerl
Author
Aristea Christina Mavromati
Advisor
Ingeborg Schemper
Assessor
Ingeborg Schemper
Abstract (deu)
Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit dem monumentalen Zyklus des deutschen Künstlers
Christian Griepenkerl (1839–1912), den er in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts für den
Sitzungssaal der neuen Akademie der Wissenschaften in Athen schuf. Das Auftragswerk besteht aus
acht großformatigen Gemälden verschiedener Dimensionen, in denen der Künstler den Prometheus-
Mythos mit der Titanomachie verband. Während diese antiken Legenden von den Ursprüngen der
Zivilisation durch den Wissenserwerb und die kulturelle Entwicklung der Menschheit sowie vom
Götterkampf handeln, integrierte Griepenkerl weitere Lesarten in seinen Zyklus. Der Künstler wählte
verschiedene mythische Episoden aus, die einerseits auf die damaligen politisch-gesellschaftlichen
Umbrüche in Griechenland nach der Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich verweisen.
Andererseits bezieht er sich auf den Zweck des Gebäudes als Ort der Weisheit und Wissenschaft,
indem er die Forschenden mit dem leidenden Prometheus gleichsetzt, die durch Mühen und Kämpfe
ihre neuen Ideen etablieren.
Die Masterarbeit präsentiert erstmalig in deutscher Sprache eine detaillierte Beschreibung und
Interpretation jedes Bildes. Der Vergleich mit Beispielen aus der ikonografischen Tradition des
Prometheus-Mythos von der Antike bis in die damalige Zeit zeigt die darstellerischen Eigenheiten
und Bezüge. Die Kontextualisierung im Oeuvre von Griepenkerl offenbart die Verarbeitung der
Prometheussage zur gleichen Zeit für zwei andere Gebäudetypen, wobei der Athener Zyklus durch
einen eigenen Stil, eine detaillierte und untypische Erzählung hervorsticht. Da im Sitzungssaal – so
eine zentrale These dieser Arbeit – ein christianisierter Prometheus dargestellt ist, wird auch auf den
Einfluss christlicher Vorbilder eingegangen. Abschließend werden Zeichnungen und Aktstudien von
Griepenkerl präsentiert, um den Entstehungsprozess des Bildprogrammes nachzuvollziehen. Die
Entwürfe legen eine Zusammenarbeit zwischen dem Maler und Theophil Hansen nahe, dem
dänischen Architekten der athenischen Akademie.
Keywords (deu)
Christian GriepenkerlAkademie der Wissenschaften in AthenPrometheus-Mythos
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
149 Seiten : Illustrationen
Number of pages
152
Study plan
Masterstudium Kunstgeschichte
[UA]
[066]
[835]
Association (deu)
Title (deu)
Prometheus-Mythos im Sitzungssaal der neuen Akademie der Wissenschaften in Athen von Christian Griepenkerl
Author
Aristea Christina Mavromati
Abstract (deu)
Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit dem monumentalen Zyklus des deutschen Künstlers
Christian Griepenkerl (1839–1912), den er in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts für den
Sitzungssaal der neuen Akademie der Wissenschaften in Athen schuf. Das Auftragswerk besteht aus
acht großformatigen Gemälden verschiedener Dimensionen, in denen der Künstler den Prometheus-
Mythos mit der Titanomachie verband. Während diese antiken Legenden von den Ursprüngen der
Zivilisation durch den Wissenserwerb und die kulturelle Entwicklung der Menschheit sowie vom
Götterkampf handeln, integrierte Griepenkerl weitere Lesarten in seinen Zyklus. Der Künstler wählte
verschiedene mythische Episoden aus, die einerseits auf die damaligen politisch-gesellschaftlichen
Umbrüche in Griechenland nach der Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich verweisen.
Andererseits bezieht er sich auf den Zweck des Gebäudes als Ort der Weisheit und Wissenschaft,
indem er die Forschenden mit dem leidenden Prometheus gleichsetzt, die durch Mühen und Kämpfe
ihre neuen Ideen etablieren.
Die Masterarbeit präsentiert erstmalig in deutscher Sprache eine detaillierte Beschreibung und
Interpretation jedes Bildes. Der Vergleich mit Beispielen aus der ikonografischen Tradition des
Prometheus-Mythos von der Antike bis in die damalige Zeit zeigt die darstellerischen Eigenheiten
und Bezüge. Die Kontextualisierung im Oeuvre von Griepenkerl offenbart die Verarbeitung der
Prometheussage zur gleichen Zeit für zwei andere Gebäudetypen, wobei der Athener Zyklus durch
einen eigenen Stil, eine detaillierte und untypische Erzählung hervorsticht. Da im Sitzungssaal – so
eine zentrale These dieser Arbeit – ein christianisierter Prometheus dargestellt ist, wird auch auf den
Einfluss christlicher Vorbilder eingegangen. Abschließend werden Zeichnungen und Aktstudien von
Griepenkerl präsentiert, um den Entstehungsprozess des Bildprogrammes nachzuvollziehen. Die
Entwürfe legen eine Zusammenarbeit zwischen dem Maler und Theophil Hansen nahe, dem
dänischen Architekten der athenischen Akademie.
Keywords (deu)
Christian GriepenkerlAkademie der Wissenschaften in AthenPrometheus-Mythos
Subject (deu)
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Number of pages
152
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