Abstract (deu)
DIESE ARBEIT BESCHREIBT DIE ENTWICKLUNG neuer Synthesemethoden in der organischen Chemie.
Das erste Kapitel schildert ein Eintopfverfahren, in welchem eine Hosomi-Sakurai Reaktion mit
einer regio- sowie stereoselektiven internen Reduktion der generierten homoallylischen
Doppelbindungen durch eine nicht sigmatrope 1,5 Hydridverschiebung, gekoppelt wird. Hierbei werden
1,3-disubstituierte Alkohole vorzugsweise als anti-Diastereoisomere gewonnen.
Im zweiten Kapitel wird die Entwicklung einer Ruthenium-katalysierten Olefinierungsreaktion
erörtert, in der Carbenvorstufen miteinander gekuppelt werden. Die Alkene, welche als Produkt anfallen,
werden dabei in hoher Z-Selektivität gebildet.
Das dritte Kapitel setzt sich mit neuartigen Funktionalisierungsreaktionen von tertiären Amiden
auseinander. Diese Reaktionen basieren auf der elektrophilen Aktivierung von Amiden, welche mit
weiteren Oxidationschritten kombiniert wird. α,β-Epoxyamide, β-Thioamide α-Ketoamide, β-Ketoamide
sowie Furanone können dabei in moderaten bis exzellenten Ausbeuten gewonnen werden. Desweitern
wurden im Laufe der Studie mehrere unerwartete Nebenreaktionen entdeckt und erforscht. Diese
Reaktionen führten zur Bildung heterocyclischer Verbindungen deren Darstellung zuvor schwierig war.
Im vierten und letzten Kapitel wird der Gebrauch von Iod(III) Reagenzien zur Oxidation von Keton
derivativen beschrieben, um Umlagerungen, welche typischerweise in klassischen und nicht-klassischen
Carbokationen beobachtet werden, hervorzurufen. Die erste Methode beschäftigt sich mit einer
oxidativen 1,2-Aryl Verschiebung in β-Aryl Ketonderivaten, welche zur Bildung von α-Aryl-β-Mesylat
Ketonen führt. Eine asymmetrische Variante dieser Reaktion wurde ebenfalls erfolgreich untersucht. Die
zweite Methode nutzt hingegen γ,δ-ungesättigte Ketonderivative als Startmaterialien, welche durch
Oxidation in Cyclopropylcarbinylkationen überführt werden. Diese Kationen können dann mit
verschiedenen Nukleophilen eingefangen werden, was zur Bildung von disubstituierten trans
Cyclopropanen führt.