Abstract (deu)
Der Effekt der urbanen Hitzeinsel (UHI) ist ein bekanntes und gut dokumentiertes Phänomen, das seit dem frühen 19. Jahrhundert wissenschaftlich erforscht wird. Aufgrund der Überformung der Erdoberfläche, sowie menschlicher Aktivitäten können im urbanen Raum höhere Umgebungstemperaturen beobachtet werden als in deren Umgebung.
In dieser Arbeit wird das UHI-Phänomen im Großraum Santiago de Chile analysiert indem die Oberflächentemperatur (Land Surface Temperatur, kurz LST) aus Lansat-8-Daten abgeleitet wird. Die LST hat sich als zuverlässiger Indikator für die Analyse von UHIs erwiesen (CRISTOBAL 2008: 12). Diese Studie implementiert den von AVDAN und JOVANOVSKA (2016: 2f), sowie ANANDABABU et al. (2018: 180) angewendeten Algorithmus, welcher den normalisierten Vegetationsindex miteinbezieht, um die LST mithilfe der ArcMap Software von ESRI zu berechnen. Darüber hinaus wird das beschriebene Verfahren in einem Kontrollgebiet durch Vergleich der berechneten LST mit in-situ Messungen in Bezug auf seine Validität und Reliabilität hin geprüft.
Es zeigt sich, dass die in dieser Arbeit angewandte Methode unter optimalen Bedingungen hoch valide und verlässliche Daten liefern kann. Darüber hinaus deuten die aus den Landsat 8-Daten abgeleiteten Erkenntnisse darauf hin, dass in der Metropolregion Santiago unter bestimmten Bedingungen eine starke UHI vorliegt. Darüber hinaus beeinflusst grüne Vegetation die LST stark und Vegetation kann verwendet werden, um den UHI-Effekt abzuschwächen.