Abstract (deu)
Ausgangspunkt dieser Arbei war die Frage, inwieweit der Begriff der Global Citizenship Education (GCE) einen methodischen und inhaltlichen Mehrwert im Unterrichtsfach „Geographie und Wirtschaftskunde“ (GW) darstellen kann. Der Begriff der GCE wird von der UNESCO als
wesentlicher Beitrag erachtet, zentrale kulturelle, soziale, politische und globale Themen der
Gegenwart und Zukunft im schulischen Kontext zu vermitteln und die Lernenden zu einer kompetenten, wertebasierten Teilnahme an deren Lösungen zu befähigen. GCE steht zudem in einem engen Zusammenhang mit den Sustainable Development Goals.
Im weiteren Verlauf der Arbeit kommt es zu einer näheren Bestimmung des GCE-Begriffes, seiner inhaltlichen Entwicklung und Ausrichtung, zum Eingehen auf das Verhältnis von GCE zu seinen Teilaspekten sowie zur Suche nach der Präsenz dieses Begriffes im österreichischen
Schulsystem. Dabei erfolgt eine nähere inhaltliche Auseinandersetzung mit dem österreichi-
schen GCE-Konzept von Werner Wintersteiner. Danach wird auf Möglichkeiten eingegangen,
wie GCE-Themen im GW-Unterrichtsfach eingebracht wurden oder werden können, etwa indem man die Themen der „Schlüsselprobleme“ (nach Wolfgang Klafki) bzw. der „GW-Basiskonzepte“ behandelt. Im nächsten Schritt kommt es zur Darstellung zweier GCE-Konzepte (Blackmore, Wintersteiner), denen aktuelle geographiedidaktische Konzepte (Rhode-
Jüchtern, Bergmeister/Hintermann/Pichler) gegenübergestellt werden. Hierbei lässt sich zeigen, dass sowohl Inhalte als auch Methoden des GCE-Begriffes im Unterrichtsfach GW in den
in dieser Arbeit analysierten Lehrplänen und geographiedidaktischen Konzepten umfangreich
behandelt sind. Die Arbeit schließt mit einer Unterrichtsplanung ab, die veranschaulichen soll, wie Aspekte des GCE-Begriffs im GW-Unterricht produktiv eingebracht werden können.