Abstract (deu)
Die Masterarbeit beschreibt den Konflikt zwischen den Grenzgebieten im östlichen Mittelmeer und insbesondere im Gebiet um Zypern. Dieser begründet sich darauf, dass Zypern geteilt ist und auf der Insel sowohl zypriotische Griechen als auch zypriotische Türken wohnen. Der Konflikt um Territorialherrschaft ist einer der ältesten europäischen Konflikt nach dem Zweiten Weltkrieg. Seit 45 Jahren unterhält die UNO eine Peacekeeping Force auf der Insel. Griechenland und die Türkei sind zwar offiziell NATO-Verbündete – trotzdem kommt es immer wieder zu Konflikten.
Der Zypernkonflikt, der vor mehr als 50 Jahren zwischen den beiden Ländern entstand, ist in dem Gebiet von großer Bedeutung und hat mehrere Ursachen. So wurden in der Nähe der Insel größere Erdgasvorkommen gefunden, welche Streitigkeiten im staatlichen und nichtstaatlichen und auch im politischen und wirtschaftlichen Bereich auslösten. In einigen Seegebieten erhoben beide Länder einen Anspruch auf die natürlichen Ressourcen. Die Entdeckung der Bodenschätze verstärkte und verkomplizierte den schon bestehenden Konflikt. Territoriale Zugeständnisse zum einzigen Zweck des Friedens auf der Insel wurden unwahrscheinlicher, da nun ein wirtschaftlicher Faktor zu einem ehemals rein politischen Konflikt hinzukam. Das Stromversorgungssystem in Zypern wird derzeit vom Öl dominiert, mit einem kleinen, aber wachsenden Beitrag von Technologien für erneuerbare Energien. Da die Vorschriften zu Treibhausgasemissionen und Luftschadstoffen zu Beginn des Jahrzehnts strenger werden, sind Änderungen unumgänglich. Bestehende Gasvorräte auf hoher See und die Möglichkeit des Imports von Erdgas deuten darauf hin, dass in nicht allzu ferner Zukunft mit einem Ersatz von Gasöl gerechnet werden kann. Der Rahmen, in dem Veränderungen stattfinden können, ist jedoch noch nicht festgelegt.
In der Arbeit wird untersucht, ob und inwieweit die vorhandenen Erdgasvorkommen den Konflikt verstärken oder aber als Chance für die Schlichtung des Konflikts fungieren können.