Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Wortschatzvermittlung im Deutschunterricht
der NMS mit besonderem Fokus auf Schüler*innen mit Deutsch als Zweitsprache. Gute
Sprachkompetenzen sind essenziell für eine erfolgreiche Teilnahme am Bildungssystem.
Ohne ausreichenden Wortschatz können sie jedoch nicht erlangt werden. Um Wortschatz
wissenschaftlich fundiert vermitteln zu können, ist sowohl Hintergrundwissen über den
Spracherwerb als auch über den Wortschatzerwerb notwendig. Beides bildet den
theoretischen Rahmen dieser Arbeit. Um die Forschungsfrage „Welche Methode der
Wortschatzvermittlung, lehrkraftgeleitet oder durch Schüler*innen selbst erarbeitet, scheint
im Deutschunterricht der neuen Mittelschule zu einem bestimmten Thema zielführender zu
sein, um die Wortschatzentwicklung von Schüler*innen mit nichtdeutscher Erstsprache
bestmöglich zu unterstützen und zu fördern?“ zu beantworten, werden in der empirischen
Untersuchung der Arbeit mithilfe der Aktionsforschung zwei
Wortschatzvermittlungsmethoden auf ihre Effektivität hin quantitativ evaluiert. Dabei
wurde diese sowohl auf ihren kurzfristigen als auch langfristigen Effekt für den
Wortschatzerwerb der Schüler*innen hin überprüft. Zu diesem Zweck wurden in zwei
dritten Klassen einer Neuen Mittelschule in Wien zwei Methoden der Wortschatzarbeit, d.h.
zwei Verfahren zur Bedeutungserschließung, verglichen. Anschließend wurde der Erfolg der
Methoden für das kurzfristige und langfristige Behalten des erlernten Wortschatzes mithilfe
eines dafür erstellten Erhebungsinstruments evaluiert. Aus den empirischen Erkenntnissen
lässt sich schließen, dass es keinen Unterschied zwischen den beiden Methoden zu geben
scheint. Die in der theoretischen Literatur empfohlene Abwechslung der
Vermittlungsmethoden scheint damit bestätigt. Für Schüler*innen mit Deutsch als
Zweitsprache ist es deshalb wichtiger, dass explizite Wortschatzvermittlung stattfindet.
Mithilfe welcher Methode dies geschieht, scheint dabei von geringerer Bedeutung zu sein.