Title (deu)
Das "moderne" Schneewittchen: zeitgemäß oder doch nur neu verpackt?
eine Analyse der Figuren, Motive und des Frauenbildes ausgehend von den Brüdern Grimm bis zu Gabriella Engelmann
Author
Renate Fichtl
Advisor
Roland Innerhofer
Assessor
Roland Innerhofer
Abstract (deu)
Im Zentrum der vorliegenden Diplomarbeit stehen zwei Werke, die einer näheren Analyse unterzogen werden, darunter die Erstveröffentlichung des Märchens "Sneewittchen" (BRÜDER GRIMM 1812) aus dem Jahr 1812 und ein aktuellerer Roman mit dem Titel "Weiß wie Schnee, Rot wie Blut, Grün vor Neid" (ENGELMANN 2011). ENGELMANN hat die Figuren und die Handlung zu einem großen Teil aus dem Märchen "Sneewittchen" (BRÜDER GRIMM 1812) übernommen und diese in die Gegenwart verlegt. Generell ist das Werk der GRIMMS (1812) weitgehend bekannt und daher wird in der Analyse der Fokus auf ENGELMANNS Roman (2011) gelegt. Im Zentrum der Untersuchung stehen das Frauenbild, die Figuren und die Motive. Zur Vorbereitung auf die Analyse wird zunächst auf die BRÜDER GRIMM und auf deren berühmte Sammlung der Kinder- und Hausmärchen eingegangen. Im Anschluss wird die Entstehungsgeschichte des Märchens "Sneewittchen" (BRÜDER GRIMM 1812) beschrieben und der mögliche historische Bezug wird aufgezeigt. Danach folgt ein Kapitel zum Frauenbild des Märchens (BRÜDER GRIMM 1812). Prinzipiell entsteht dabei ein negatives Bild, da "Sneewittchen", die Hauptfigur, sehr passiv in Erscheinung tritt. Das zeigt sich, indem sie scheinbar ausschließlich schön, naiv und tugendhaft auftritt, während sie für die Zwerge, bei welchen es sich um erwachsene Männer handelt, putzt und wäscht, und geduldig auf die "Rettung" durch einen Prinzen wartet. Aufgrund des negativen Gesamteindrucks, der dabei in Bezug auf die Rolle der Frau entsteht, wird im Werk aufgezeigt, dass in der Vergangenheit bereits einige Ausnahmewerke verfasst worden sind, bei denen ein positiveres Frauenbild vermittelt wird. In der Diplomarbeit wird zudem eine erzähltheoretische Analyse durchgeführt und auch die Figuren und Figurenkonstellationen werden einer näheren Betrachtung unterzogen. Danach folgt eine Auseinandersetzung mit den Motiven, der Symbolik und den Deutungshorizonten des Werks (ENGELMANN 2011). Des Weiteren wird der Roman (ENGELMANN 2011) in Hinblick auf die Themen Schönheit und Attraktivitätsstereotype und betreffend des Frauenbildes untersucht und einer genaueren Analyse unterzogen. Dabei wird deutlich, dass ENGELMANNS Roman (2011) zwar Ansätze aufweist, die zu einer Reflexion des Frauenbildes anregen können, dass eine Modernisierung jedoch nicht gelungen ist, weil Sarah, die Protagonistin des Romans, nur über ihr Verhalten nachdenkt, aber aktiv keine Schritte setzt, um aus ihrer Rolle als Betrachtungsobjekt der Männerwelt und als Frau, die sich hierarchisch unterordnet, herauszutreten. (Vgl. ENGELMANN 2011) Generell entsprechen Sarahs Verhaltensweisen zu einem großen Teil denen des "Sneewittchens" im Märchen der BRÜDER GRIMM (1812) und das obwohl das Werk der Brüder beinahe 200 Jahre vor ENGELMANNS Werk (2011) entstanden ist. Somit wird aufgezeigt, dass es sich bei ENGELMANNS Schneewittchenroman (ENGELMANN 2011) um kein zeitgemäßes Werk handelt, da die Modernisierung ausschließlich oberflächlich, mittels Verlegung der Handlung in die aktuelle Zeit und ohne Anpassung an aktuelle gesellschaftliche Gegebenheiten und Entwicklungen erfolgte.
Keywords (deu)
SchneewittchenSneewittchenBrüder GrimmGabriella EngelmannWeiß wie Schnee, Rot wie Blut, Grün vor Neid
Type (deu)
Extent (deu)
110 Seiten
Number of pages
120
Study plan
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Psychologie und Philosophie
[UA]
[190]
[333]
[299]
Members (1)
Title (deu)
Das "moderne" Schneewittchen: zeitgemäß oder doch nur neu verpackt?
eine Analyse der Figuren, Motive und des Frauenbildes ausgehend von den Brüdern Grimm bis zu Gabriella Engelmann
Author
Renate Fichtl
Abstract (deu)
Im Zentrum der vorliegenden Diplomarbeit stehen zwei Werke, die einer näheren Analyse unterzogen werden, darunter die Erstveröffentlichung des Märchens "Sneewittchen" (BRÜDER GRIMM 1812) aus dem Jahr 1812 und ein aktuellerer Roman mit dem Titel "Weiß wie Schnee, Rot wie Blut, Grün vor Neid" (ENGELMANN 2011). ENGELMANN hat die Figuren und die Handlung zu einem großen Teil aus dem Märchen "Sneewittchen" (BRÜDER GRIMM 1812) übernommen und diese in die Gegenwart verlegt. Generell ist das Werk der GRIMMS (1812) weitgehend bekannt und daher wird in der Analyse der Fokus auf ENGELMANNS Roman (2011) gelegt. Im Zentrum der Untersuchung stehen das Frauenbild, die Figuren und die Motive. Zur Vorbereitung auf die Analyse wird zunächst auf die BRÜDER GRIMM und auf deren berühmte Sammlung der Kinder- und Hausmärchen eingegangen. Im Anschluss wird die Entstehungsgeschichte des Märchens "Sneewittchen" (BRÜDER GRIMM 1812) beschrieben und der mögliche historische Bezug wird aufgezeigt. Danach folgt ein Kapitel zum Frauenbild des Märchens (BRÜDER GRIMM 1812). Prinzipiell entsteht dabei ein negatives Bild, da "Sneewittchen", die Hauptfigur, sehr passiv in Erscheinung tritt. Das zeigt sich, indem sie scheinbar ausschließlich schön, naiv und tugendhaft auftritt, während sie für die Zwerge, bei welchen es sich um erwachsene Männer handelt, putzt und wäscht, und geduldig auf die "Rettung" durch einen Prinzen wartet. Aufgrund des negativen Gesamteindrucks, der dabei in Bezug auf die Rolle der Frau entsteht, wird im Werk aufgezeigt, dass in der Vergangenheit bereits einige Ausnahmewerke verfasst worden sind, bei denen ein positiveres Frauenbild vermittelt wird. In der Diplomarbeit wird zudem eine erzähltheoretische Analyse durchgeführt und auch die Figuren und Figurenkonstellationen werden einer näheren Betrachtung unterzogen. Danach folgt eine Auseinandersetzung mit den Motiven, der Symbolik und den Deutungshorizonten des Werks (ENGELMANN 2011). Des Weiteren wird der Roman (ENGELMANN 2011) in Hinblick auf die Themen Schönheit und Attraktivitätsstereotype und betreffend des Frauenbildes untersucht und einer genaueren Analyse unterzogen. Dabei wird deutlich, dass ENGELMANNS Roman (2011) zwar Ansätze aufweist, die zu einer Reflexion des Frauenbildes anregen können, dass eine Modernisierung jedoch nicht gelungen ist, weil Sarah, die Protagonistin des Romans, nur über ihr Verhalten nachdenkt, aber aktiv keine Schritte setzt, um aus ihrer Rolle als Betrachtungsobjekt der Männerwelt und als Frau, die sich hierarchisch unterordnet, herauszutreten. (Vgl. ENGELMANN 2011) Generell entsprechen Sarahs Verhaltensweisen zu einem großen Teil denen des "Sneewittchens" im Märchen der BRÜDER GRIMM (1812) und das obwohl das Werk der Brüder beinahe 200 Jahre vor ENGELMANNS Werk (2011) entstanden ist. Somit wird aufgezeigt, dass es sich bei ENGELMANNS Schneewittchenroman (ENGELMANN 2011) um kein zeitgemäßes Werk handelt, da die Modernisierung ausschließlich oberflächlich, mittels Verlegung der Handlung in die aktuelle Zeit und ohne Anpassung an aktuelle gesellschaftliche Gegebenheiten und Entwicklungen erfolgte.
Keywords (deu)
SchneewittchenSneewittchenBrüder GrimmGabriella EngelmannWeiß wie Schnee, Rot wie Blut, Grün vor Neid
Type (deu)
Number of pages
120