Abstract (deu)
Gegenstand vorliegender Diplomarbeit ist die Untersuchung des Themas der gälischen Identität im 2000 erschienenen Roman The Nessman des schottisch-gälischen Autors Alasdair Campbell anhand der Motive Sprache, Storytelling, Religion, Reisen, Alkoholismus und Tod. Es wird der Frage nachgegangen, wie die Konstruktion und Dekonstruktion des Themas durch den Einsatz dieser Motive im Verlauf des Entwicklungsromans erreicht wird. Die Signifikanz damit einhergehender Themen wie Zerrissenheit und Entfremdung soll verdeutlicht werden, im Roman selbst, wie auch in zahlreichen anderen Beispielen schottischer Literatur im Allgemeinen, und sogenannter Highland-Literatur im Besonderen. Zu diesem Zwecke werden im ersten Teil dieser Arbeit theoretische Grundlagen erörtert, die prägend sind für den Begriff der gälischen Identität. Dazu zählen der schwierig zu fassende Identitätsbegriff selbst, die historischen Stränge der Nationswerdung sowie die umstrittene Frage der schottischen nationalen Identität, ebenso wie die gewichtige Frage des Stellenwerts der gälischen Sprache als Minderheitensprache im schottischen Gefüge. Es wird versucht, die Aussagekraft all dieser Elemente in Bezug auf den Identifikationsprozess in individueller wie auch kommunaler Hinsicht hervorzuheben. Darüber hinaus soll auch die besondere Lage des gälischen Autors, der auf Englisch schreibt, also nicht in seiner Muttersprache, erläutert werden, ebenso wie dessen Verortung innerhalb der facettenreichen schottischen Literatur. Im Analyseteil werden die oben genannten Motive gälischer Identität unter strukturellen, thematischen und sprachlichen Gesichtspunkten betrachtet; ein Bezug zu den zuvor dargelegten theoretischen Voraussetzungen soll hergestellt werden.