Abstract (deu)
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit Figurationen von Verlust und Trauer in einigen Romanen Joachim Meyerhoffs. Unter Bezugnahme auf Judith Butlers psychoanalytischer und gender-orientierter Theorie der melancholischen Identifikation sowie Performativität von Geschlecht, werden Verluste als Inkorporationen des verlorenen Anderen im Prozess der Ich-Konstitution gelesen, und Identität daher als ein von Differenzen durchdrungenes Konzept interpretiert, welches in geschlechtlichen Inszenierungen im Text dargestellt wird. Trauer ist ebenfalls als Transformationsprozess ein Signifikant der Brüchigkeit. Vor dieser theoretischen Folie werden Trauer und Verlust im Hinblick auf ihre Verkörperungen untersucht. Es wird in dieser Arbeit der Frage nachgegangen wie „Trauer und Verlust“ als Identität destabilisierende Signifikanten im Text wirken. Dabei wird der Fokus auf Inszenierungen von Geschlecht gelegt. Es wird untersucht, wie Verlust und Trauer als Einschreibungen von Differenzen Brüchigkeit und Ambivalenz in narrativer Hinsicht erzeugen.