Abstract (deu)
Vorliegende Forschungsarbeit beschäftigte sich mit den Kampagnenstrategien auf Wahlplakaten zur EU- und Nationalratswahl 2019. Forschungsleitend ist die Annahme, dass eine Professionalisierung der Politik vorherrscht. In modernen Demokratien streben politische AkteurInnen im Wahlkampf zunehmend nach einem dauerhaft angelegten, strategisch geplanten, professionellen Kommunikationsmanagement. Jede Partei versucht durch gezielte Kommunikation ihre Wahlchancen zu verbessern. Dabei können unterschiedliche Kampagnenstrategien zum Einsatz kommen. Im Mittelpunkt der Forschungsarbeit stehen aufgrund theoretischer Annahmen und empirischer Befunde folgende Fragen: Rücken politische Sachthemen im Wahlkampf durch die Strategie der Personalisierung zunehmend in den Hintergrund? Wird in der Wahlkampfkommunikation vermehrt auf Negativkampagnen, anstelle von Imagekampagnen gesetzt? Werden die Wahlkampagnen unterschiedlich aufbereitet je nachdem ob eine Partei in der Regierung oder Opposition vertreten ist? Lassen sich Unterschiede in den Kampagnenstrategien zwischen EU- und Nationalratswahl aufzeigen? Mittels quantitativer Inhaltsanalyse wurde entsprechend analysiert, wie sehr sich die einzelnen Kampagnenstrategien auf den Wahlplakaten einordnen lassen. Das Ergebnis vorliegender Forschungsarbeit bestätigte, dass eine Personalisierung auf Wahlplakaten zur EU- und Nationalratswahl 2019 vorliegt. Dahingehend konnte aber ebenfalls belegt werden, dass sich Personenkampagnen und die Behandlung von politischen Themen nicht ausschließen müssen. Im Weiteren konnte ein wesentlicher Fokus der Wahlkämpfe auf die Imagestrategie nachgewiesen werden. Das Ergebnis vorliegender Forschungsarbeit bestätigte zudem, dass Regierungsparteien den Fokus vermehrt auf Personalisierung und Negative Campaigning setzten. Oppositions-parteien waren auf den Wahlplakaten zur EU- und Nationalratswahl 2019 eher mit Image- und Themenkampagnen vertreten.