Title (deu)
Umgang mit Holocaust und Erinnerungskultur unter Schwarz-Blau 1
Author
Elisa Schneeweiß
Advisor
Hans Safrian
Assessor
Hans Safrian
Abstract (deu)
Die vorliegende Diplomarbeit geht der Frage nach, wie sich die österreichischen Medien Profil und Falter in den Jahren 2000 bis 2005 zum Umgang der Schwarz-Blauen Regierung mit der österreichischen Vergangenheit während des Zweiten Weltkrieges und dem Holocaust positionieren. Ausgehend von theoretischen Überlegungen zu den Begriffen kulturelles und kommunikatives Gedächtnis von Jan Assmann wurde im Zuge dieser Arbeit die Veränderung der in Österreich lange angewendeten „Opfertheorie“ ab der Waldheim-Affäre 1986 analysiert. Ferner wird die Parteigeschichte von FPÖ und ÖVP näher betrachtet, mit einem Schwerpunkt auf den innerparteilichen Umgang mit dem Nationalsozialismus. Die von Siegfried und Margarete Jäger erarbeitete Kritische Diskursanalyse bildete die Grundlage der Analyse. Anschließend wurden vier diskursive Ereignisse aus dem Zeitraum 2000 bis 2005 ausgewählt. Dabei handelt es sich um die Aussage des damaligen Bundeskanzlers Wolfgang Schüssel, der in einem Interview mit der Jerusalem Post Österreich als „erstes Opfer Hitlers“ bezeichnete, die Interpretation der Besatzungsjahre 1945 bis 1955 des FPÖ-Volksanwaltes Ewald Stadler, Jörg Haiders „Aschermittwochrede“ und die daraus entstandene „Haider-Muzicant-Affäre“ und die Verharmlosung des Holocausts durch den FPÖ-Politiker John Gudenus. Dafür wurden die medialen Reaktionen von Profil und Falter herangezogen und exemplarisch Beiträge analysiert, die zeigen sollten, welche Argumentationsstrategien die Medien verwendeten und welchen Meinungen und Positionen Platz eingeräumt wurde. Ergänzend wurden zwei Experten in Form eines Interviews zu den vier diskursiven Ereignissen und zum Umgang der Schwarz-Blauen Regierung mit dem Erbe des Zweiten Weltkrieges befragt. Deren persönliche Eindrücke rundeten das Bild der damaligen geschichtspolitischen Lage in Österreich ab. Die Analyse zeigte, dass sich die beiden Medien eindeutig gegen die von den ÖVP- und FPÖ-Politikern vertretenen Meinungen stellen und das gesamte, ihnen zur Verfügung stehende, journalistische Repertoire verwenden, um die Aussagen zu widerlegen.
Keywords (deu)
Kulturelles GedächtnisErinnerungskulturMedienKritische DiskursanalyseUmgang mit Vergangenheitkommunikatives GedächtnisFalterProfilRechtsextremismusHolocaustSchüsselWaldheimGedenkjahrHaiderGudenusStadler
Subject (deu)
Type (deu)
Extent (deu)
134 Seiten
Number of pages
135
Study plan
Lehramtsstudium UF Französisch UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
[UA]
[190]
[347]
[313]
Members (1)
Title (deu)
Umgang mit Holocaust und Erinnerungskultur unter Schwarz-Blau 1
Author
Elisa Schneeweiß
Abstract (deu)
Die vorliegende Diplomarbeit geht der Frage nach, wie sich die österreichischen Medien Profil und Falter in den Jahren 2000 bis 2005 zum Umgang der Schwarz-Blauen Regierung mit der österreichischen Vergangenheit während des Zweiten Weltkrieges und dem Holocaust positionieren. Ausgehend von theoretischen Überlegungen zu den Begriffen kulturelles und kommunikatives Gedächtnis von Jan Assmann wurde im Zuge dieser Arbeit die Veränderung der in Österreich lange angewendeten „Opfertheorie“ ab der Waldheim-Affäre 1986 analysiert. Ferner wird die Parteigeschichte von FPÖ und ÖVP näher betrachtet, mit einem Schwerpunkt auf den innerparteilichen Umgang mit dem Nationalsozialismus. Die von Siegfried und Margarete Jäger erarbeitete Kritische Diskursanalyse bildete die Grundlage der Analyse. Anschließend wurden vier diskursive Ereignisse aus dem Zeitraum 2000 bis 2005 ausgewählt. Dabei handelt es sich um die Aussage des damaligen Bundeskanzlers Wolfgang Schüssel, der in einem Interview mit der Jerusalem Post Österreich als „erstes Opfer Hitlers“ bezeichnete, die Interpretation der Besatzungsjahre 1945 bis 1955 des FPÖ-Volksanwaltes Ewald Stadler, Jörg Haiders „Aschermittwochrede“ und die daraus entstandene „Haider-Muzicant-Affäre“ und die Verharmlosung des Holocausts durch den FPÖ-Politiker John Gudenus. Dafür wurden die medialen Reaktionen von Profil und Falter herangezogen und exemplarisch Beiträge analysiert, die zeigen sollten, welche Argumentationsstrategien die Medien verwendeten und welchen Meinungen und Positionen Platz eingeräumt wurde. Ergänzend wurden zwei Experten in Form eines Interviews zu den vier diskursiven Ereignissen und zum Umgang der Schwarz-Blauen Regierung mit dem Erbe des Zweiten Weltkrieges befragt. Deren persönliche Eindrücke rundeten das Bild der damaligen geschichtspolitischen Lage in Österreich ab. Die Analyse zeigte, dass sich die beiden Medien eindeutig gegen die von den ÖVP- und FPÖ-Politikern vertretenen Meinungen stellen und das gesamte, ihnen zur Verfügung stehende, journalistische Repertoire verwenden, um die Aussagen zu widerlegen.
Keywords (deu)
Kulturelles GedächtnisErinnerungskulturMedienKritische DiskursanalyseUmgang mit Vergangenheitkommunikatives GedächtnisFalterProfilRechtsextremismusHolocaustSchüsselWaldheimGedenkjahrHaiderGudenusStadler
Subject (deu)
Type (deu)
Number of pages
135