Abstract (deu)
Als das am weitesten entwickelte Land auf dem Kontinent wird Südafrika oftmals als der „Stern“ Afrikas bezeichnet, vor allem im Hinblick als das begehrte Zielland tausender Menschen. Allerdings ist der „Afrikanische Stern“ aufgrund andauernder Tötungen, Vergewaltigungen, Zerstörung von Einwanderereigentum und schlussendlich den Aufständen 2008 und 2015 am Untergehen. Die Arbeit stellt sich als eine Konversation zwischen einem personifizierten Südafrika und dem „Anderen“ – dem schwarzen afrikanischen Fremden – dar. Darin inkludiert sind alle Fragen und Beschimpfungen, mit denen der Fremde in Südafrika konfrontiert werden würde, ebenso alles was ein/e Südafrikaner/in im Hinblick auf das Fremde fühlt bzw. fragen würde und die Auseinandersetzung damit in dreizehn ausgewählten Romanen, welche von Autoren und Autorinnen aus Südafrika als auch aus anderen Ländern des Kontinents geschrieben wurden. Sie untersucht die Beschwerden über die Fremden, die Gewalt und Krankheiten in das Land bringen, sowie südafrikanische Arbeitsplätze und Frauen wegnehmen. Diese Fremdenfeindlichkeit, manchmal als „Negrophobie“ oder „Afrophobie“ bezeichnet, scheint Rassismus zu einem generellen menschlichen Phänomen zu machen, anstatt es ausschließlich an der Hautfarbe festzumachen. Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, die Dynamiken aufzuzeigen und Szenarios auszutesten, die in der Beziehung zwischen dem Selbstbild Südafrikas und der Vorstellung des afrikanischen „Anderen“ zum Tragen kommen. Ferner zeigt sie eine vermenschlichende Perspektive auf und dient als ein Menschenrechtsnarrativ, welches einfachen Fremdenhass übertrifft.