Abstract (deu)
Die hier vorliegende Arbeit geht der Frage nach, inwiefern sich die von Antke Engel beschriebene Strategie der VerUneindeutigung dazu eignet, um innerhalb der theatralen Praxis die hegemoniale Zweigeschlechtlichkeit als symbolische Ordnung zu destabilisieren. Dazu wird, aufbauend auf Foucaults Terminologie, ein Geschlechterdispositiv beschreiben, das es ermöglichen soll, den Begriff Geschlecht mitsamt seinen Relationierungen, Ein- und Ausschlüssen zu fassen. Innerhalb dessen wird nach Möglichkeiten des Widerstands gesucht, wobei auf die Subjektivierung durch Geschlecht und den von Judith Butler angeführten performativen Akt als Produktion und Reproduktion von Geschlechtlichkeit, sowie Geschlechts-Binarität eingegangen wird. Zur Untersuchung kommt die Performance MDLSX der Gruppe Motus, die in Anlehnung an Jeffrey Eugenides Roman Middlesex, die Geschichte der_des intergeschlechtlichen Cals erzählt und dabei durch die hervortretende Körperlichkeit der Performer_in Silvia Calderoni Geschlechts-Binarität als Konstrukt sichtbar macht.