Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Zusammenhängen der Migration mit dem Sprach- sowie Kulturverhalten deutschsprachiger Migranten und Migrantinnen aus der DACH-Region in Madrid. Inwiefern haben Migrationsentscheidung und -prozess Einfluss auf Sprache, Kultur und die daraus resultierende Identität der MigrantInnen? Inwieweit wirken sich diese Zusammenhänge in weiterer Folge auf die Akkulturation aus?
Dafür werden im ersten Teil theoretische Modelle der Migration, der Migrationslinguistik und auch der Kulturtheorie vorgestellt. Einen zentralen Punkt stellt das Akkulturationsmodell nach Berry mit der sprachlichen Erweiterung durch Gugenberger dar.
Des Weiteren wurde eine sozioempirische Studie mit qualitativem Charakter durchgeführt. Dabei wird anhand der Auswertung von 13 Interviews mit deutschsprachigen, in Madrid lebenden Personen gezeigt, dass die Mehrheit eine transkulturelle Identität herausgebildet hat. Beide Sprachen, das Deutsche sowie das Spanische werden in die eigene Persönlichkeit integriert. Selbiges gilt für das Kulturverhalten. Die Migranten zählen dadurch mehrheitlich zum Akkulturationstyp der „Integration“ und sehen sich noch immer in ihrer Herkunftsregion verwurzelt, doch bezeichnen durchgängig auch Madrid als ihr Zuhause.