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Title (deu)
Zufriedenheit in der Arbeit
die Frage nach der Vermittelbarkeit von Arbeit und Beruf als maßgebliche Faktoren für ein glückliches Leben im Rahmen des Philosophieunterrichts
Author
Helen Carina Fenya
Advisor
Paul Tarmann
Assessor
Paul Tarmann
Abstract (deu)
Nach Abschluss der vorliegenden Arbeit habe ich an zwei Sachverhalten keinerlei Zweifel mehr: Zum einen sind Arbeit und Beruf wesentliche Voraussetzungen für Zufriedenheit und zum anderen ist es die Aufgabe guten Philosophieunterrichts den Schülerinnen und Schülern diese Tatsache nachhaltig zu vermitteln. Dabei reicht es – wie im Vorangegangenen aufzuzeigen versucht wurde – nicht aus, die Jugendlichen mit einer Handvoll Texte zu Aristoteles‘, Kants und Marx‘ Arbeitsethos abzuspeisen. Es wäre fatal, Lernende fälschlicherweise als von Vornherein demotiviert und am Thema und der Philosophie allgemein desinteressiert abzustempeln. Vielmehr gilt es, sie als offene, aber zugleich auch kritische und reflektierende Individuen zu begreifen und den (Philosophie-)Unterricht so zu gestalten, dass er geförderte und geforderte Schülerinnen und Schüler hervorbringt, deren Aufgabe es ist, aktiv herauszufinden, welche Haltungen und Prinzipien in ihren Köpfen und der Gesellschaft, in der sie leben, vorherrschen und ob diese ihren Vorstellungen von einem gelungenen Miteinander und zufriedenen Leben entsprechen oder verbessert werden müssen. Ausgerechnet das Thema „Zufriedenheit in der Arbeit“ eignet sich perfekt, um im Rahmen des Philosophieunterrichts bearbeitet zu werden. Schließlich sind alle Schülerinnen und Schüler im Laufe ihres Lebens in vielerlei Hinsicht mit dem umfassenden Phänomen „Arbeit“ konfrontiert und tun gut daran, die philosophische Fragestellung nach dessen Stellenwert, Auswirkungen und Relevanz für eine zufriedenstellende Existenz aufzuwerfen und bereits als Jugendliche zu bearbeiten. Bei der Vermittlung von theoretischen Inhalten und Faktenwissen ist darauf zu achten, wie dieser Stoff unterrichtet wird. Nochmals muss betont werden, dass es nicht ausreicht, den Schülerinnen und Schülern die zentralen Überzeugungen von Philosophen, die in ihrer jeweiligen Epoche dominant waren, zum Thema „Zufriedenheit in der Arbeit“ weiterzugeben. Überdies muss darauf geachtet werden, welche Methoden sowie Arbeitsmaterialien eingesetzt werden, um eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit dem Gegenstand und nachhaltige Ergebnisse gewährleisten zu können. Genauso entscheidend sind Großzügigkeit bezüglich der Zeitplanung und die korrekte Verortung im Lehrplan. Idealerweise wird der Unterricht genau geplant, um möglichst flexibel arbeiten zu können und auf einen Methodenwechsel und fächerübergreifenden Charakter geachtet. Da es sich bei der vorliegenden Diplomarbeit um eine Schrift handelt, die (zukünftigen) Lehrenden eine Hilfestellung für die erfolgreiche Gestaltung des Philosophieunterrichts liefern soll, möchte ich abermals erwähnen, dass eine Vermittlung von „Zufriedenheit in der Arbeit“ auf einer reinen Metaebene nicht ausreicht, um den Lernerinnen und Lernern in ausreichendem Maße mitzugeben, wie zentral gute Arbeitsbedingungen und das Tätigsein für ein zufriedenes, erfüllendes Dasein sind. Viel erfolgreicher ist man diesbezüglich, indem man als Vorbild fungiert: Kollegiale Beziehungen zwischen den Lehrenden untereinander und Respekt gegenüber allen Beteiligten an der Institution „Schule“ – von der Direktion bis zu den assistierenden Raumpflegerinnen – sind Voraussetzung, um den Schülerinnen und Schülern deutlich zu machen, wie wichtig gelungene (Zusammen)Arbeit für eine gut funktionierende Schule und glückliche und gesunde Mitglieder einer Gemeinschaft ist. Der Unterricht soll schülerzentriert und handlungsorientiert und sowohl auf die augenblickliche Lebenswelt der Jugendlichen als auch auf ihre (berufliche) Zukunft ausgerichtet sein. In diesem Zusammenhang ist es enorm wichtig, den Unterrichtsstoff an aktuelle Ereignisse und Sachverhalte anzupassen, diese nicht auszuschließen und nicht auf veraltete Methoden und Inhalte, die nicht mehr zeitgemäß sind und deren Behandlung die Schülerinnen und Schüler in eine Art Elfenbeinturm sperren würde, zu bestehen. Schließlich lernen wir – entgegen der Überzeugung Senecas – nicht für die Schule, sondern für das Leben, zu dessen Bestandteilen in großem Maße zufriedenstellende Arbeit gehört. Beachten Philosophie Lehrende all diese Faktoren, gelingt die Vermittlung von Arbeit und Beruf als maßgebliche Faktoren für ein glückliches Leben im Rahmen des Philosophieunterrichts. Dies hätte zur Folge, dass Menschen bereits während ihrer Schulzeit mit Arbeit, ihrer Wertigkeit und ihrer Relevanz für die Entstehung, Bildung und Entwicklung der Persönlichkeit und Zufriedenheit von Individuen und natürlich auch der gesamten Gesellschaft konfrontiert werden. Die Ergebnisse dieser Konfrontation sollten bei den Jugendlichen den Impuls wecken, aktiv gegen die Ungerechtigkeiten und Mängel bezüglich Arbeit anzugehen und enthusiastisch und motiviert an einer Entstehung und Aufrechterhaltung von Zufriedenheit in, bei und durch das Tätigsein zu arbeiten.
Keywords (deu)
Konzepte von „Arbeit“Berufsbegriffe mit Fokus auf Job und JoblosigkeitKonzepte von Tun außerhalb des „Berufs“Historische Konzepte von „Arbeit“ als Handreichung für den UnterrichtDidaktischer UmrissDidaktisierung der InhalteKompetenzen und LehrplanIntegration des Themas in die JahresplanungBeispiel für eine Unterrichtsreihe
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1365368
rdau:P60550 (deu)
115 Seiten : Illustration, Diagramme
Number of pages
117
Study plan
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Psychologie und Philosophie
[UA]
[190]
[333]
[299]
Members (1)
Title (deu)
Zufriedenheit in der Arbeit
die Frage nach der Vermittelbarkeit von Arbeit und Beruf als maßgebliche Faktoren für ein glückliches Leben im Rahmen des Philosophieunterrichts
Author
Helen Carina Fenya
Abstract (deu)
Nach Abschluss der vorliegenden Arbeit habe ich an zwei Sachverhalten keinerlei Zweifel mehr: Zum einen sind Arbeit und Beruf wesentliche Voraussetzungen für Zufriedenheit und zum anderen ist es die Aufgabe guten Philosophieunterrichts den Schülerinnen und Schülern diese Tatsache nachhaltig zu vermitteln. Dabei reicht es – wie im Vorangegangenen aufzuzeigen versucht wurde – nicht aus, die Jugendlichen mit einer Handvoll Texte zu Aristoteles‘, Kants und Marx‘ Arbeitsethos abzuspeisen. Es wäre fatal, Lernende fälschlicherweise als von Vornherein demotiviert und am Thema und der Philosophie allgemein desinteressiert abzustempeln. Vielmehr gilt es, sie als offene, aber zugleich auch kritische und reflektierende Individuen zu begreifen und den (Philosophie-)Unterricht so zu gestalten, dass er geförderte und geforderte Schülerinnen und Schüler hervorbringt, deren Aufgabe es ist, aktiv herauszufinden, welche Haltungen und Prinzipien in ihren Köpfen und der Gesellschaft, in der sie leben, vorherrschen und ob diese ihren Vorstellungen von einem gelungenen Miteinander und zufriedenen Leben entsprechen oder verbessert werden müssen. Ausgerechnet das Thema „Zufriedenheit in der Arbeit“ eignet sich perfekt, um im Rahmen des Philosophieunterrichts bearbeitet zu werden. Schließlich sind alle Schülerinnen und Schüler im Laufe ihres Lebens in vielerlei Hinsicht mit dem umfassenden Phänomen „Arbeit“ konfrontiert und tun gut daran, die philosophische Fragestellung nach dessen Stellenwert, Auswirkungen und Relevanz für eine zufriedenstellende Existenz aufzuwerfen und bereits als Jugendliche zu bearbeiten. Bei der Vermittlung von theoretischen Inhalten und Faktenwissen ist darauf zu achten, wie dieser Stoff unterrichtet wird. Nochmals muss betont werden, dass es nicht ausreicht, den Schülerinnen und Schülern die zentralen Überzeugungen von Philosophen, die in ihrer jeweiligen Epoche dominant waren, zum Thema „Zufriedenheit in der Arbeit“ weiterzugeben. Überdies muss darauf geachtet werden, welche Methoden sowie Arbeitsmaterialien eingesetzt werden, um eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit dem Gegenstand und nachhaltige Ergebnisse gewährleisten zu können. Genauso entscheidend sind Großzügigkeit bezüglich der Zeitplanung und die korrekte Verortung im Lehrplan. Idealerweise wird der Unterricht genau geplant, um möglichst flexibel arbeiten zu können und auf einen Methodenwechsel und fächerübergreifenden Charakter geachtet. Da es sich bei der vorliegenden Diplomarbeit um eine Schrift handelt, die (zukünftigen) Lehrenden eine Hilfestellung für die erfolgreiche Gestaltung des Philosophieunterrichts liefern soll, möchte ich abermals erwähnen, dass eine Vermittlung von „Zufriedenheit in der Arbeit“ auf einer reinen Metaebene nicht ausreicht, um den Lernerinnen und Lernern in ausreichendem Maße mitzugeben, wie zentral gute Arbeitsbedingungen und das Tätigsein für ein zufriedenes, erfüllendes Dasein sind. Viel erfolgreicher ist man diesbezüglich, indem man als Vorbild fungiert: Kollegiale Beziehungen zwischen den Lehrenden untereinander und Respekt gegenüber allen Beteiligten an der Institution „Schule“ – von der Direktion bis zu den assistierenden Raumpflegerinnen – sind Voraussetzung, um den Schülerinnen und Schülern deutlich zu machen, wie wichtig gelungene (Zusammen)Arbeit für eine gut funktionierende Schule und glückliche und gesunde Mitglieder einer Gemeinschaft ist. Der Unterricht soll schülerzentriert und handlungsorientiert und sowohl auf die augenblickliche Lebenswelt der Jugendlichen als auch auf ihre (berufliche) Zukunft ausgerichtet sein. In diesem Zusammenhang ist es enorm wichtig, den Unterrichtsstoff an aktuelle Ereignisse und Sachverhalte anzupassen, diese nicht auszuschließen und nicht auf veraltete Methoden und Inhalte, die nicht mehr zeitgemäß sind und deren Behandlung die Schülerinnen und Schüler in eine Art Elfenbeinturm sperren würde, zu bestehen. Schließlich lernen wir – entgegen der Überzeugung Senecas – nicht für die Schule, sondern für das Leben, zu dessen Bestandteilen in großem Maße zufriedenstellende Arbeit gehört. Beachten Philosophie Lehrende all diese Faktoren, gelingt die Vermittlung von Arbeit und Beruf als maßgebliche Faktoren für ein glückliches Leben im Rahmen des Philosophieunterrichts. Dies hätte zur Folge, dass Menschen bereits während ihrer Schulzeit mit Arbeit, ihrer Wertigkeit und ihrer Relevanz für die Entstehung, Bildung und Entwicklung der Persönlichkeit und Zufriedenheit von Individuen und natürlich auch der gesamten Gesellschaft konfrontiert werden. Die Ergebnisse dieser Konfrontation sollten bei den Jugendlichen den Impuls wecken, aktiv gegen die Ungerechtigkeiten und Mängel bezüglich Arbeit anzugehen und enthusiastisch und motiviert an einer Entstehung und Aufrechterhaltung von Zufriedenheit in, bei und durch das Tätigsein zu arbeiten.
Keywords (deu)
Konzepte von „Arbeit“Berufsbegriffe mit Fokus auf Job und JoblosigkeitKonzepte von Tun außerhalb des „Berufs“Historische Konzepte von „Arbeit“ als Handreichung für den UnterrichtDidaktischer UmrissDidaktisierung der InhalteKompetenzen und LehrplanIntegration des Themas in die JahresplanungBeispiel für eine Unterrichtsreihe
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1365369
Number of pages
117