Abstract (deu)
Im Rahmen dieser Diplomarbeit wurde der Effekt der Stereotypenbedrohung bei Frauen im Bereich Mathematik untersucht. Es sollte die Frage geklärt werden, ob sich die Stärke dieses Effekts, zwischen Studentinnen der Naturwissenschaft und der Geisteswissenschaft unterscheidet. Die Alternativhypothese dieser empirischen Erhebung lautete, dass der zu beobachtende Effekt bei den Studentinnen des naturwissenschaftlichen Studienzweiges stärker auftritt als bei jenen der geisteswissenschaftlichen Studienrichtung. Die Begründung liegt darin, dass sich die Ersteren mehr mit dem Gebiet Mathematik identifizieren. Um dies zu überprüfen wurden 80 Proband*innen aus den Bachelorstudiengängen Physik nPhy=51 und Philosophie nPhi=29 der Universität Wien gewählt. Für diese Studie wurde ein Mathematiktest erstellt. Die Probandinnen wurden unterteilt in eine neutrale Kontrollgruppe nWK=20 und eine Experimentalgruppe nWE=23, bei welcher das negative Stereotyp gegenüber Frauen im Bereich Mathematik aktiviert wurde. Die Probanden erhielten ebenfalls einen neutralen Fragebogen nM=37. Da diese jedoch weiterhin nach Studienrichtung und Kontroll- und Experimentalgruppe aufgeteilt wurden, ergab sich eine zu geringe Stichprobe für signifikante Gesamtergebnisse. Es konnte jedoch gezeigt werden, dass die Auswirkungen der Stereotypenbedrohung, bei den Philosophiestudentinnen, marginal waren. Bei den Studentinnen der Physik zeigte sich die Tendenz, dass die Kontrollgruppe im Durchschnitt weniger Gesamtpunkte erzielte als die Experimentalgruppe. Dieses Ergebnis widerspricht der angenommenen Alternativhypothese.